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Wasserbetten Reidelshöfer, Haundorf
„Nachhaltigkeit wurde
uns in die Wiege gelegt“
Im Familienunternehmen „Reidelshöfer – Das Bettenhaus“ in Haundorf ist Nachhaltigkeit fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Das war schon so, als die Reidelshöfer noch einem anderen Geschäft nachgingen. Vom Kabelbinder bis zum Wasserbett – alles wird ressourcenschonend behandelt.
 Nachhaltigkeit ? Im ersten Moment weiß Ju­ nior­Chef Benjamin Reidelshöfer gar nicht, was er auf die Frage nach der Nachhaltigkeit in seinem Unternehmen antworten soll, wühlt in seinem Kopf. Im Gespräch wird schnell klar: Nachhaltigkeit ist im Hause Reidelshöfer einfach zu selbstverständlich, als dass er spontan alles aufzählen könnte. „Unser Betrieb war schon immer nachhal­ tig, wir haben da nichts neu erfunden“, sagt er kopfschüttelnd und mit typisch fränki­ schem Akzent. „Wir trennen schon immer alle Wertstoffe, verwenden Kartonage und Folien mehrmals, unsere eigenen Produk­ tionen verpacken wir gar nicht. Wir trans­ portieren auch alles selbst.“ Das ist die Kurzversion.
Im Detail bedeutet das: Die Folienverpa­ ckungen, die beim Transport der Wasserbet­ ten und Matratzen genutzt werden, werden vor Ort beim Kunden so geöffnet, dass sie später in der hauseigenen Schweißerei re­ cycelt werden können. Bis zu zwanzigmal ist eine Wiederverwendung möglich, zum Beispiel wenn es auf die Messe geht oder um Ausstellungsstücke wieder einzupacken. Kartonagen sind rund zehnmal wieder ein­ setzbar. Danach werden die Verpackungen ordnungsgemäß entsorgt. Damit die Folien nicht einfach in der Verbrennung landen, bleiben sie ohne Aufkleber. Die Bettgestelle für die Wasserbetten aus der eigenen Produk­ tion werden für den Transport mit Decken und wenig Stretchfolie – damit nichts rutscht – geschützt. So viel Nachhaltigkeit steckt al­ lein im Verpackungskonzept. Das ist aber nur ein Teil der nachhaltigen Wahrheit.
„Unsere Wasserbetten haben eine Lebens­ erwartung von 15 bis 25 Jahren, die meisten sind 18 bis 20 Jahre alt, bis der Kunde sie
austauscht“, erzählt der Junior­Chef. Außer­ dem sei es ja so, dass sie eigentlich nur das Element Wasser hätten mit „ein bisschen Drumherum“. Auch das ist natürlich nach­ haltig. Geheizt wird die Liegenschaft mit dem eigenen Holz aus dem eigenen Wald – natürlich nur Holz, das nicht anderweitig verwertet werden kann. Das gute Holz wird auf dem Holzmarkt verkauft. Hinzu kommt noch ganz wenig Holz aus fremden Wäldern. „Wir nehmen alles für unsere Hackschnitzel­ anlage, was andere nicht im üblichen Schwe­
 Albert (vo.l.) und Benjamin Reidelshöfer freuen sich mit ihrem Team über die Auszeichnung.
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SONDERPREIS NACHHALTIGKEIT IM UNTERNEHMEN
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