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 Meppen: Räucherfisch rund um die Uhr an 365 Tagen
Die Familie Tengen im Meppener Stadtteil Holthausen (Niedersachsen) vermarktet ihren Räucherfisch jetzt ganzjährig rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Möglich ist dies dank einer „Selbstbedienungshüt- te“ an der Holthausener Dorfstraße 16. In der viereinmal mal vier Meter großen Holz- hütte können Einheimische wie Auswärti- ge neben der Räucherware auch selbst- angebautes frisches Gemüse (Kartoffeln, Kürbisse, Zucchini, Gurken und Tomaten), Eier und Kaffee erhalten, schreibt das Lin- gener Portal Waslosin. Auch Kaltgetränke, Snacks und Eis bieten zwei gekühlte Auto- maten. „Der Verkauf geräucherter Fische ist eine lang gehegte Familientradition“, berichtet Sascha Tengen, der das Räuchern von seinem Vater und Großvater in einem selbstgebauten Räucherofen im Garten er- lernt hat. Jeden Freitag von 9:00 bis 12:00 Uhr wird der frisch geräucherte Fisch an der Theke verkauft. Nicht verkaufte Fische werden vakuumiert und liegen zur Selbst- bedienung in der neuen Hütte bereit.
Selbst Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein (links) besuchte die neue Selbst- bedienungshütte, in der Ina und Sascha Tengen (Mitte) unter anderem ihren Räucher- fisch verkaufen.
Nachrichten
     Bodensee
Quagga-Muschel bedroht Felchenbestand
Die Quagga-Muschel, ursprünglich im Schwarzen Meer heimisch, brei- tet sich zunehmend im Bodensee aus. Gerade erst im Jahre 2016 erst- mals in Deutschlands größtem See nachgewiesen, ist die braune, ge- streifte Muschel inzwischen überall im Obersee, dem wesentlichen Teil des Bodensees, bis in eine Tiefe von 180 Metern zu finden. Die Auswir- kungen des Neozoons sind vielfältig.
Da sich Quagga-Muscheln von Plankton ernähren, das sie aus dem Seewasser herausfiltern, ist ein Zu- sammenhang mit dem Rückgang der Felchenbestände im Boden- see – dieser ernährt sich eben- falls von Plankton – denkbar. Zum Leidwesen der Fischer siedelt die
Muschel nicht nur in Bänken am Grund des Sees, sondern besiedelt auch Reusen, Leinen, Anker und die Kühlwassersysteme der Boots- motoren. Beim Einholen der Netze ziehen die Fischer mit Muscheln besiedelte Steine an die Oberflä- che. „Oft sind es viele Kilogramm Muscheln, die wir aus den Netzen entfernen müssen“, sagt Anita Ko- ops, Sprecherin des Internationalen Bodensee-Fischereiverbands.
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                      FOTO: STADT MEPPEN
























































































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