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  125 JAHRE
BREMERHAVEN
  auch Anlass zu großer Sorge. Als Island und die skandinavischen Länder in den 1970er­Jahren ihre Hoheitsgewässer auf eine 200­Meilen­Zone auswei­ teten, waren die bis dahin goldenen Jahre der Fisch­ wirtschaft abrupt beendet und die große Zeit der deutschen Hochseefischerei endgültig Geschichte. Eine ähnliche Entwicklung wiederholte sich rund um den Schiffbau als zweitem Standbein des Fische­ reihafens. Mehrere Werftenkrisen hintereinander kosteten Tausende von industriellen Arbeitsplätzen.
Zahlreiche Forschungsinstitute haben sich angesiedelt
Aber bislang wurde jede Krise von der Wirtschaft und dank der tatkräftigen Unterstützung des Lan­ des Bremen und der Stadt Bremerhaven gemeistert. „Das zeigt zuverlässig, dass wir auf die Resilienz und Kraft des Fischereihafens auch in der Zukunft vertrauen können“, sind sich Schilling, Grantz und Neykov einig. Die Zukunft der Stadt hat im Fische­ reihafen längst begonnen: Die Thünen­Institute für Seefischerei und für Fischereiökologie, das DLR­ Institut für den Schutz maritimer Infrastrukturen, das IWES Fraunhofer mit seinen Großprüfständen für die Windkraftindustrie und natürlich das Alfred­ Wegner­Institut für Polar­ und Meeresforschung liefern wesentliche Impulse für ökologische und ökonomische Entwicklungen weit über das Stadtge­ biet hinaus. Ähnliches leisten zahlreiche Unterneh­ men im Fischereihafen mit ihren Forschungs­ und Entwicklungsaktivitäten, die von der nachhaltigen Lebensmittelproduktion bis zur hochspezialisier­ ten Medizintechnik bis zur Biotechnologie und in­ novativen Verfahren im Schiff­ und Maschinenbau reichen.
Zum Trocknen vorbereitete Fische in den Klippfischwerken (ca. 1920).
Ist angesichts dieser Trends der Name „Fischerei­
hafen“ eigentlich noch der richtige Name für das » 465 Hektar große Gewerbegebiet? Ja doch, denn tat­
sächlich werden hier pro Jahr rund 200.000 Tonnen
Fisch und damit etwa die Hälfte des Verbrauches in Deutschland zu hochwertigen Meeresdelikatessen verarbeitet. So ist der Fischereihafen Bremerhaven
nach wie vor einer der größten fischverarbeitenden
Standorte Europas. 125 Jahre nach seiner Inbetrieb­
nahme ist die Bezeichnung Fischereihafen deshalb
weit mehr als ein tradierter Begriff, ist Petra Ney­
kov überzeugt: „Es ist ein Markenzeichen für ganz Bremerhaven.“ Dieses Markenzeichen gewinnt zu­
nehmend an Sichtbarkeit und Bedeutung: Mit dem Schaufenster Fischereihafen und seinen Einrichtun­
gen trägt der Fischereihafen wesentlich zur touristi­
schen Anziehungskraft der Seestadt bei.
   Sandor Bacso, Geschäftsführer
»Das gesamte Team von Sandor Seafood bedankt
sich für die langjährige gute Zusammenarbeit mit der FBG und freut sich auf weitere erfolgreiche Jahre.
Eichstraße 5 27572 Bremerhaven
sandorseafood.de
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Eichstraße 5 · 27572 Bremerhaven
Tel.: 0471 90 26 16 11 · Fax: 0471 90 26 16 66 info@sandor-seafood.de · www.sandorseafood.de
Geschäftsbereich: Großhandel
Produkte: Frische und gefrorene Fische und Meeresfrüchte
www.fischmagazin.de
FischMagazin 11/2021 45
Der Fischerei­ hafen ist nach wie vor einer der größten fisch­ verarbeitenden Standorte Europas.
 



































































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