Page 75 - FM_08-21
P. 75

                  Kirschau: Australischer Flusskrebs aus der Aquakultur
Die Kirschauer Aquakulturen bieten inzwi­ schen auch den Australischen Flusskrebs (Cherax quadricarinatus) aus eigener Zucht im sächsischen Kirschau an. Nachdem die nicht einfache Nachzucht des eigentlich in Australien beheimateten Red claws, zu deutsch: Rotscherenkrebs, bereits in den Jahren 2012/13 begonnen worden war, stellte Kirschauer den Krebs 2018 auf der Grünen Woche in Berlin vor. Im Gegensatz zu dem Europäischen Flusskrebs (Astacus astacus) soll der Rotscherenkrebs ein festeres und aromatischeres Muskelfleisch besitzen. In Kirschau wird der Krebs in sauerstoffrei­ chem, weichem Wasser gehalten, erhält als Bruthöhlen großlöchrige Zementbausteine und wird mit mineralisch angereichertem High­Carb­Pflanzenfutter großgezogen, er­ klärt Fischwirtschaftsmeister Nick Zimmer, Leiter des „Süßwasserhummer“­Projektes bei Kirschauer. Nach 12 Monaten hat der Rotscherenkrebs seine Marktgröße von 12 bis 15 Zentimetern und 70 bis 80 Gramm Gewicht erreicht.
Eine warnende Stimme kommt mit Blick auf den in Deutschland neuen Krebs von Wissenschaftlern des Senckenberg For­ schungsinstituts und Naturmuseums in Frankfurt a. M. . Die Rotscherenkrebse
Die Kirschauer Aquakulturen bieten inzwischen auch den Australischen Flusskrebs (Cherax quadricarinatus) aus eigener Zucht im sächsischen Kirschau an.
Foto: Australischer Flusskrebs im Aquarium.
Teichwirtschaft + Aquakultur
 stellten „eine erhebliche potenzielle Ge­ fahr für die einheimische Umwelt dar, wenn sie aus der kontrollierten Aquakultur“ ent­ kommen, schreiben die Biologen Dr. Phil­ lip Haubrock, Dr. Fran Oficialdegui und Dr. Antonín Kouba. Diese Escapes könnten „schwerwiegende ökologische und sozio­ ökonomische Auswirkungen haben“. Die Wissenschaftler warnen davor, „die Fehler
der Vergangenheit mit anderen Krebsarten“ zu wiederholen. Sie verweisen dabei auf den Signalkrebs Pacifastacus leniusculus und den Roten Sumpfkrebs Procambarus clarkii, die beide „eine Schneise der Ver­ wüstung und Zerstörung in Form von dezi­ mierten Beständen heimischer Arten [hin­ terließen], wann immer sie aus kontrollier­ ten Kulturen in die freie Natur entkamen.“
                                LINN Gerätebau GmbH
An der Sauerlandkaserne 1 D-57368 Lennestadt (Oedingen) Telefon: 02725-22021-0
Fax: 02725-22021-20
E-Mail: info@linn.eu · www.linn.eu
Made in Germany
Gesamtkatalog 2019/2020 kostenlos anfordern – oder einfach downloaden: www.linn.eu
WASSERBELÜFTUNG
SAUERSTOFFEINTRAG
FISCHTRANSPORT
FISCHFÜTTERUNG
ÜBERWACHEN + STEUERN
PUMPEN
ZUBEHÖR
FOTO: 5SNAKE5/WIKICOMMONS













































































   73   74   75   76   77