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 NASF 2021
 dieser Veranstaltung. Die Organisatoren konnten mehr als 160 Redner aus 16 verschiedenen Nationen gewinnen, darunter „Branchenkapitäne“, wichti­ ge Führungskräfte, politische Entscheidungsträger, Spezialisten und Experten, die nahezu alle wirt­ schaftlich bedeutenden Bereiche der Fischindus­ trie abdeckten. Thematisch waren ihre Auftritte in 15 Sessionen und Seminaren gebündelt, die sehr viele Interessengebiete abdeckten, größeren Wert hatten und mehr Informationen boten als mancher Branchenbericht. Die Aktualität des Programms zeigt sich auch daran, dass die Veranstalter neben den traditionellen Sessionen wie die Situation auf dem Lachsmarkt, zu pelagischen und Grundfisch­ arten oder Frauen in der Seafoodindustrie in die­ sem Jahr drei neue thematische Fachkonferenzen anboten. Der Aquakulturfuttergipfel ermöglichte tiefere Einblicke in die aktuellen Forschungen an neuen Rohstoffen sowie zur Effizienz und Nach­ haltigkeit von Futtermitteln für die Aquakultur. Im Kaltwassergarnelenseminar informierten führende Experten aus Nordamerika und Europa über ihre Produktions­ und Markterwartungen. Und auf der „Seelachssitzung“, die unter der Schirmherrschaft des Norwegian Seafood Research Fund stand, er­ hielten die Teilnehmer einen Überblick zu neuesten Forschungsergebnissen, die den Kampf gegen die Seeläuse effizienter und somit kostensparender ma­ chen sollen.
Digitale Plattform bot vielfältige Kontaktmöglichkeiten
Auch in der digitalen Version erwies sich das NASF wieder mal als geeignete Arena, um mit wichtigen Akteuren, Entscheidungsträgern und Referenten in direkten Kontakt zu treten. Die intuitive, einfach zu navigierende Plattform der Veranstaltung bot den Teilnehmern vielleicht sogar bessere Chancen, um Einzelgespräche zu führen und persönliche Fragen zu stellen, als manche analoge Gesprächsrunde, wo es manchmal schwierig ist, den gewünschten Part­ ner zu erreichen. Über die Plattform konnte man Chat­Nachrichten senden, die Stände in der virtuel­ len Ausstellungshalle besuchen, an Sponsorenver­ anstaltungen teilnehmen und sogar Besprechungen initiieren. Alles ganz einfach und sicher, denn die Privatsphäre war dabei nach Aussage der Veranstal­ ter zuverlässig geschützt. Egal, wofür sich der einzel­ ne auch immer interessiert – etwa die Preisentwick­ lung für Weißfisch auf dem europäischen Markt, die Nachfrage nach Seafood in den USA nach der Pan­ demie oder die Perspektiven des Lachsfarmings an Land – auf dem NASF hatte er gute Chancen, die er­ hoffte Antwort zu bekommen.
Doppelt so viele Teilnehmer wie in den Vorjahren
Die Veranstalter des NASF waren selbst überrascht, wie intensiv die digitalen Angebote zur Vernetzung untereinander von den Konferenzteilnehmern ange­ nommen wurden. In digitalen Besprechungsräumen wie Pelagic­, Salmon­, Shrimp­ oder Whitefish­Con­ nect konnten die Unternehmen sich in zwei­ bis drei­ minütigen Präsentationen kurz vorstellen, Lieferanten auf Einkäufer treffen und Teilnehmer neue Kontakte knüpfen. Alles kostenlos und covidfrei, ohne zeitrau­ bende Reisen und teure Hotelaufenthalte. Diese Vor­ teile überzeugten weitaus mehr Interessenten als in früheren Jahren, zumal der Preiseinstieg für die Kon­ ferenzteilnahme schon ab 150 Euro begann. Während
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FischMagazin 8/2021 35
Die Bedienung der digitalen Konferenzplattform war spielend einfach und erforderte kein spezielles Computerwissen. Über den Chatroom rechts konnte man direkt Fragen stellen.
die analogen Konferenzen der Vorjahre im Schnitt 850 bis 900 Teilnehmer aus 35 Ländern und 300 Unterneh­ men nach Bergen lockten, waren es diesmal über 1.750 Besucher. Die Login­Raten an den drei Konferenzta­ gen lagen deutlich über 1.000. Wenn die Technik mit­ spielt, bieten digitale Konferenzen durchaus überzeu­ gende Vorteile. Man kann überall auf der Welt an der Konferenz teilnehmen und wer eine Sitzung verpasst, weil er an einer anderen Session teilnahm oder in ei­ ner ungünstigen Zeitzone lebt, schaut sich die Vorträge eben später an, denn die Plattform steht ihm 30 Tage lang offen. Auch die digitale Version des North Atlantic Seafood Forums ist dem Ruf der Veranstaltung als Leit­ konferenz der globalen Fischindustrie also vollauf ge­ recht geworden. Das Fazit fällt deshalb rundum positiv aus, den Teilnehmern wurde sehr viel geboten und sie brauchten auf nichts zu verzichten. Für das kommen­ de Jahr 2022 lädt das NASF jedoch wieder vom 8. bis 10. März zu einer Konferenz in gewohnter Form mit persönlichen Treffen nach Bergen ein. mk
Die Organi­ satoren konnten mehr als
160 Redner
aus 16 verschie­ denen Nationen gewinnen.





















































































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