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»Mit Importen in Höhe von jährlich annä­ hernd einer Million Tonnen gehören die Niederlande zu den größten Einfuhrländern für Fische und Meeresfrüchte in der EU.
(PP-Gruppe), eine Holdinggesellschaft, die sowohl im pelagischen und demersalen Fischfangsegment als auch in der Fischverarbeitung und im Fischhan- del tätig ist. Die PP-Gruppe besteht aus mehr als 170 Unternehmen in 19 Ländern (annähernd 50 Tochter- unternehmen in NL und 120 im Ausland) und betreibt rund 40 Schiffe. Deutschland spielt in den Geschäfts- aktivitäten der Holding eine sehr wichtige Rolle, wie die Anzahl der Übernahmen und Firmenneugrün- dungen beweist. Im Jahr 1998 übernahm PP die Meck- lenburger Hochseefischerei und im Jahr darauf wur- de die German Seafrozen Fish gegründet, die für die Vermarktung der Grundfischprodukte von P & P zu- ständig ist. 2003 nahm PP den Fischverarbeitungsbe- trieb Euro-Baltic auf der Insel Rügen als 100-prozenti- ge Tochtergesellschaft in sein deutsches Portfolio auf und seit der Akquisition der Deutschen See im Febru- ar 2018 ist die Gruppe auch einer größten Lieferanten von Fischerzeugnissen in Deutschland.
Ursprünglich sollte Euro-Baltic auf Rügen vor allem Heringe verarbeiten, die rings um die Insel Rügen mit Stellnetzen und Reusen sowie in der westlichen Ostsee gefangen werden. Aufgrund der negativen Entwicklung des westlichen Heringsbestandes mit stark reduzierten Fangquoten musste dieses Konzept in den letzten Jahren jedoch mehrfach verändert und auf Heringsfänge aus der Nordsee ausgeweitet wer- den. Auch das könnte jetzt jedoch zum Problem wer- den, denn die Nordseefänge stammen überwiegend aus britischen Gewässern. Trotz mühsamer Ver- handlungen ist nach dem Brexit immer noch unklar, ob die EU-Trawler zukünftig weiter Zugang zu diesen Gebieten haben und dort fischen dürfen.
Wichtigster Handelspartner der niederländischen Seafoodexportwirtschaft ist Deutschland, das bei Fisch und Fischprodukten im Schnitt der letzten Jahre ein Handelsdefizit von knapp 3 Mrd. EUR aufweist.
32 FischMagazin 11/2020
In Tochterunternehmen wie Ouwehand Visverwer- king (Matjes, Heringsmarinaden) und Frigo 2000 IJmuiden in den Niederlanden verarbeitet, frostet, verpackt und handelt die PP Group neben Hering aber auch noch andere Arten. Eine zentrale Rolle im Gar- nelengeschäft spielt das vertikal integrierte und hoch spezialisierte Garnelenunternehmen Heiploeg Inter- national, das Tochtergesellschaften in Deutschland (Büsumer Krabbenhandel), Indien und Suriname und eine Garnelenschälstation in Marokko besitzt.
Zuverlässigkeit ist ein besonderer Wert in schwierigen Zeiten
Mit ihren expansiven Auslandsaktivitäten und –in- vestitionen steht die PP Group keineswegs allein, denn auch andere Akteure der niederländischen Fischwirtschaft behalten die globalen Märkte im Blick. Ein aktuelles Beispiel für ehrgeizige internati- onale Expansionsprogramme bietet die niederländi- sche The Kingfish Company, die in Maine (USA) mit dem Bau einer Kreislaufanlage für die Produktion von jährlich 6.000 bis 8.000 t Yellowtail-Kingfish derzeit gerade ein 110-Millionen-Dollar-Projekt vorantreibt. Beeindruckend ist dabei nicht allein die Dimension des Projektes, sondern auch sein Zeitpunkt, denn unter der Covid-19-Pandemie ist auch die Fischwirt- schaft der Niederlande mit erheblichen Problemen konfrontiert. Corona hat den Lebensmittelsektor hart getroffen. Gastronomie, Catering und Food-Service
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