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  LACHS
 Lachslaus
   Nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen soll die Lachslaus Lepeophtheirus salmonis in mindes­ tens zwei Unterarten vorkommen.
Lachsläuse: Bekämpfung mit Hightech und konventionellen Methoden Lachsindustrie
wehrt sich gegen ihre hartnäckigste Plage
Überall auf der ganzen Welt leiden Lachsfarmen unter parasitischen Seeläusen, meist ver- einfachend „Lachslaus“ genannt. Gesucht wird eine Bekämpfungsmethode, die den Anfor- derungen der Lachsaufzucht gerecht wird, umweltschonend ist und die Forderungen der Verbraucher nach Lebensmittelsicherheit erfüllt. Derzeitige Entlausungsstrategien, die in der Praxis eingesetzt werden, mildern das Problem, bieten jedoch keinen Komplettschutz.
42 FischMagazin 10/2020
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Seeläuse sind ein Fluch für die Lachsaquakul­ tur und eine echte Herausforderung für jeden praxisorientierten Parasitologen. Lachsfarmen
müssen sich ständig gegen den Ansturm der natür­ lich vorkommenden Parasiten wehren. Wer auch nur ein paar Tage in seinen Kontrollen nachlässt, zahlt gewöhnlich einen hohen Preis, denn der Befall des Fischbestandes mit den invasiv­mobilen ektopara­ sitären Copepoden erfolgt in der Regel sehr schnell.
Die Seeläuse setzen sich auf den Schuppen der Fi­ sche fest und zehren von deren Gewebe, Schleim und Blut, was das Wohlbefinden und die Gesundheit der Fische gefährdet. Die Lachse werden chronisch ge­ stresst, verlieren den Appetit und wachsen schlecht, die geschädigte Haut kann sich entzünden. Oft tre­ ten Blutungen und Ödeme auf, das Immunsystem des Fisches wird geschwächt und durch die verletzte Hautbarriere können sekundär Krankheitserreger in
























































































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