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 NACHRICHTEN AUS BREMERHAVEN
 Bremerhaven
Modellregion für die Lebensmittelproduktion
Mit dem Projekt „WissenSCHAFfTLebens- raum“ wollen Bremerhaven und das an- grenzende Umland zur Modellregion für die Lebensmittelproduktion der Zukunft werden. Unter der Federführung der Bre- merhavener Gesellschaft für Investitions- förderung und Stadtentwicklung (BIS), des Technologie-Transfer-Zentrums Bre- merhaven und der Hochschule Bremerha- ven erhalten die Partner für das Erstellen eines Konzeptes bis zu 250.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und For- schung. In dem Bremerhavener Projekt wollen 20 Partner nachhaltige, klima- und ressourcenfreundliche Anbau- und Pro- duktionsmethoden der Nahrungswirtschaft mit sozialer und technologischer Innova- tion verbinden. Partner sind zum Beispiel die Hochschule Bremerhaven, das Thünen- Institut für Fischereiökologie, das Thünen- Institut für Seefischerei, die Deutsche See und die Frosta AG. Konkrete Ansätze lie- gen unter anderem im Aufbau von urbanen und regionalen Produktionsstätten mit zum Beispiel gärtnerischen Aspekten bis hin zu technologisch anspruchsvollen Systemen
Frosta Foodservice
Bremerhaven
wie beispielsweise Aquaponik oder Kulti- vierung von Mikroalgen. Durch die bessere Vernetzung von Energie- und Wertstoffströ- men soll zudem der Gedanke der Kreislauf- wirtschaft weiter entwickelt werden. In der ersten Konzeptphase bis Mai 2021 werden
nun konkrete Projekte gemeinsam mit Ak- teuren aus Wissenschaft, Wirtschaft sowie mit Bürgerinnen und Bürgern definiert. Diese sollen in den darauf folgenden sechs Jahren praktisch umgesetzt und nachhaltig weiterentwickelt werden.
    Sortiment veganer Fischprodukte entwickelt
Frosta Foodservice, dessen Portfolio zu 50 Prozent aus Fisch besteht, hat unter dem Schlagwort „Fisch vom Feld“ ein Sortiment veganer Fischprodukte entwickelt, das Backfisch, Knusperfilet und Fischfrikadelle umfasst. „Es gibt bereits Fleischersatz-Pro- dukte in großer Auswahl mit großer Presse- resonanz im Markt“, erklärt Burkhard Gab- be, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb von Frosta Foodservice, die Ursprungsidee. „Für uns als Fischhersteller und Gemüse- anbauer war die logische Konsequenz: Jetzt bieten wir eine Proteinalternative an, die aus der Fischanleihe kommt.“ Nach rund sechsmonatiger Entwicklungszeit haben die Bremerhavener ein gutes Basisprodukt gefunden, das auf weißen Gemüsesorten
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wie Weißen Bohnen, Blumenkohl und – für die richtige Faserigkeit und somit das rich- tige Mundgefühl – auf Schwarzwurzeln ba- siert. Leinöl sorgt für die Omega-3-Anteile im Produkt, pflanzliches Hanfprotein fun- giert als Proteinquelle. Auf Soja verzich- tet Frosta beim „Fisch vom Feld“ ebenso wie auf Aromen, Hefeextrakte und Ge- schmacksverstärker. „Wir sind – ganz wich- tig für den Gastronomen – auf der Speise- karte deklarationsfrei im Sinne der Zusatz- stoffe“, betont Gabbe.
Ein gut gelaunter Burkhard Gabbe zeigt sich in Bremen stolz auf Frostas pflanzenbasierte Fischersatzprodukte.
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