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  Die vom IGB entwickelte Aquaponikanlage der Müritzfischer in Waren an der Müritz.
FOTO: HENDRIK MONSEES, IGB
52 FischMagazin 8/2020
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Studie: Forscher analysieren die Wirtschaftlichkeit von Aquaponik im Praxisbetrieb Aquaponik kann sich
für Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen lohnen
Wenn es um die Nahrungsproduktion der Zukunft geht, ist die kombinierte Fisch- und Gemüsezucht in Aquaponik ein viel diskutiertes Trendthema. Doch wie realistisch ist die Idee ? Bisher liegen kaum öffentlich zugängliche Daten und Analysen zur Wirtschaftlichkeit von Aquaponik im Praxisbetrieb vor. Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) veröffentlichten jetzt die umfangreiche Wirtschaftlichkeitsanalyse einer Anlage, die bereits im größeren Maßstab Fisch und Gemüse produziert.
Aquaponik kann sich für Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen lohnen – wenn sie auf Basis guter fachlicher Praxis betrieben wird und die Rahmen­ bedingungen stimmen. Das ist das Fazit, das die Forscher aus ihrer Analyse zur Wirtschaftlichkeit der Aquaponik zie­ hen. Analysiert wurde die Aquaponikanlage der „Müritzfi­ scher“ in Waren an der Müritz, die auf 540 Quadratmetern
Fisch und Gemüse in einer kombinierten Kreislaufanlage erzeugt. Diese Aquaponik­Anlage wurde im EU­Projekt „INAPRO“ gebaut, das vom IGB geleitet wurde. Auf Grund­ lage der realen Produktionsdaten eines Jahres führten die Forschenden umfangreiche Analysen durch. Die Aquapo­ nikanlage war in der Forschungsphase noch nicht profita­ bel, lieferte aber einen sehr umfangreichen und wertvollen


























































































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