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 und salzarme Umgebung schaffen? Sie sind der per- fekte Ort, um diesen nahrhaften und schmackhaften Fisch zu züchten. Und für die Zucht eignet sich die norwegische Fjordforelle bestens, denn sie kann nicht nur aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit in den meisten Gewässern leben, sondern sie besticht auch durch ihr außergewöhnliches Wachstum.
Forellenpreise orientieren sich an den Lachspreisen
Die Fjordforelle war in Norwegen die erste für die Zucht verwendete Fischart und die erste, die in Aquakulturen aufwuchs. Bereits 1959 war der Ver- such sie in Käfigen im offenen Meer aufzuziehen so erfolgreich, dass diese Zuchtmethode später auch für die weltweit beliebten Lachse etabliert wurde. Somit können die modernen Fjordforellenfarmen von heu- te auf jahrzehntelange Erfahrungen zurückgreifen. Das Norwegian Seafood Council (NSC) als offizieller
Vermarktungsverband konstatiert, dass die Preise für Forellen im Allgemeinen dem Trend der Lachsprei- se folgen. Deshalb ist der Preis für Forellen laut den NSC Exportzahlen im letzten Jahr trotz eines relativ großen Wachstums des Volumens fast auf dem Ni- veau von 2018 geblieben. Auf den deutschen Markt bezogen betrug die Fischausfuhr aus Norwegen nach Deutschland 648 Tonnen Forelle. Damit ist die nor- wegischen Fjordforelle unter den Top Ten der zehn wichtigsten Handelsfischarten des „Seafood from Norway“.
Unkomplizierte Zubereitung
Täglich werden in mehr als 100 Ländern der Welt über 14 Millionen Gerichte mit Lachs, Fjordforel- le oder Heilbutt aus norwegischer Aquakultur ser- viert, hat das NSC errechnet. Durch den Konsum von fettreichem Fisch wie diesem werden die für den menschlichen Körper essentiellen Omega-3-Fettsäu- ren aufgenommen. Dadurch ist unser Gehirn in der Lage, das Glückshormon Dopamin zu produzieren. Omega-3-Fettsäuren haben zudem einen positiven Einfluss auf die Herzgesundheit. Darüber hinaus enthält die Fjordforelle viel Vitamin D zur Stärkung der Knochen und ist, wie andere Meeresfische auch, reich an Protein und Selen.
Für die feine Textur und den feinen Geschmack der Fjordforelle ist auch der geringe Gehalt an Salz in den norwegischen Fjorden wesentlich. Küchentechnisch überzeugt sie vor allem durch ihre unkomplizierte Zubereitung: So können Filets wahlweise gebraten, pochiert und gegrillt werden – und fertig ist die saf- tige Meeres-Delikatesse. Ihr Fleisch ist etwas dunkler und fester als das anderer Lachsfische. Das Filet lässt sich ähnlich zubereiten wie Lachs, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass das Fleisch nicht über- gart, da es etwas hitzeempfindlicher ist.
Küchentechnisch überzeugt der Zucht- fisch vor allem durch seine unkomplizierte Zubereitung: So kön- nen Filets wahlweise gebraten, pochiert und gegrillt werden.
NORWEGEN
   Norwegische Lachsforellen verzeichneten
im Jahr 2019 ein Exportvolumen
von 59.600 Tonnen, was einem Wachs- tum von 29 Prozent entspricht.
  Täglich werden in mehr als 100 Ländern der Welt über 14 Millionen Gerichte mit Lachs, Fjordforelle oder Heilbutt aus norwegischer Aquakultur serviert, hat das NSC errechnet.
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FischMagazin 6-7/2020 39




















































































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