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        CORONA REPORT
 Namhafte Epidemiologen orakelten schon lange, dass der Menschheit eine „Pandemie X“ bevorstehe. Ausgangspunkt der weltum- spannenden Seuche werde vermutlich Asien sein, das aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und des engen Kontakts mit lebenden Tieren optimale Vor- aussetzungen für die Entstehung von Zoonose-Viren bietet, die vom Tier auf den Menschen überspringen. Jetzt ist es so weit – die düsteren Prophezeiungen sind wahr geworden. Obwohl die letzte Bestätigung fehlt, gehen die meisten Virologen davon aus, dass der Ur- sprung des Corona-Virus Covid-19 auf dem Huanan Seafood Wholesale Market im chinesischen Wuhan zu suchen ist. Ein quirliger Markt mit eng gedrängten Verkaufsständen, wie es sie zu Tausenden in Asien gibt. Hier finden Einheimische und Besucher nicht nur Fische, Garnelen und sonstige Meeresfrüchte so- wie Geflügel-, Schweine- und Rindfleisch, sondern auch bizarre Angebote, etwa Wildtiere von Fuchs und Dachs über Bambusratten und Igel bis zu Schlangen. Offiziell ist der Handel mit Wildtieren zwar fast über- all verboten, doch die Lebendtiermärkte werden nur unzureichend kontrolliert. Weil der genetische Code des neuartigen Corona-Virus zu 96% mit dem Erb- material von Fledermäusen identisch ist, gehen Ex- perten davon aus, dass sie der Ausgangspunkt für die Pandemie sind. Vermutlich ist das Virus über Schlan- genfleisch zum Menschen gelangt. Die Wahrschein- lichkeit dafür ist hoch, denn die Tiere werden beim Verkauf gewöhnlich gehäutet, wodurch keimbelaste- tes Blut und andere Körperflüssigkeit fein zerstäubt als Aerosol in die Luft und durch Einatmen in die Lungen vieler Menschen gelangen.
Die Schließung des Huanan-Marktes am 1. Januar sowie das Verkaufs- und Verzehrverbot für Wildtiere vom 24. Februar kamen zu spät. Das Virus war in der Welt und verbreitete sich rasant mit dramatischen Folgen. Kein Land bleibt verschont, hunderttausende
Menschen sind bereits erkrankt, viele haben das Vi- rus nicht überlebt. Schlimm genug, doch außer den gesundheitlichen Auswirkungen hat Corona sozu- sagen als „ökonomisches“ Virus auch die Weltwirt- schaft befallen und verbreitet sich dort ebenso rasch. Länder riegeln sich ab, die globalen Transportketten sind unterbrochen, der Warenverkehr kommt zum Erliegen. Feste, Konferenzen und Konzerte werden abgesagt, Restaurants, Hotels und alles, was nicht direkt lebensnotwendig ist, geschlossen, Millionen- städte zu Sperrzonen erklärt. Unser Alltag gerät zu- nehmend aus den Fugen. Globale Finanz- und Wäh- rungssysteme wanken, Aktienkurse brechen ein, Börsen melden Rekordverluste, der Weltwirtschaft steht eine Rezession bevor.
Globale Seafoodgeschäfte sind sehr stark eingeschränkt
Es käme einem Wunder gleich, wenn die globale Fischwirtschaft nicht von der Corona-Krise und den mit ihr verbundenen Konsequenzen betroffen wäre. Auswirkungen spüren alle in der Branche, sowohl auf der Erzeuger- und Anbieterseite als auch die Ab- nehmer. Schließlich ist kaum ein anderer Sektor der Weltwirtschaft ähnlich vernetzt und untereinander verflochten. Immerhin entfällt ungefähr die Hälfte des Welthandels mit tierischen Proteinen auf Fisch und Seafood. Fischerei und Aquakultur, Produkti- onsbetriebe, Speditionen, Dienstleister, Reefer- und Cargoanbieter leiden gleichermaßen, wenn die in- ternationalen Lieferketten gestört sind. Seafoodan- bieter bleiben auf ihrer Ware sitzen, Verarbeitern feh- len Rohstoffe, vielen Kunden ist der Appetit auf die Leckerbissen aus dem Meer vergangen, seit Restau- rants geschlossen bleiben und sie ihre Mahlzeiten in der häuslichen Isolation selbst zubereiten müssten. Urlaub ist derzeit gestrichen, Touristen sind vorerst ausgesperrt. Kreuzfahrtschiffe und Airlines, die zu
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Auch Betriebe der Fischbran- che brauchen dringend nicht rückzahlbare Liquiditätshilfen, um laufende Festkosten, Kredite und sonstige finanzielle Verpflichtungen abdecken
zu können.
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