Page 47 - Fl_03-23
P. 47

n TREND1
Neues aus dem Digiversum
Trotz zunehmender Digitalisierung in den letzten Jahren zeigt der Internor- ga FoodZoom, dass das volle Potenzi- al noch lange nicht ausgeschöpft ist. Besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) finden sich innovative Entwicklungen, etwa im Bereich Food Waste, Nachhaltigkeit, Lieferketten und Robotik. Apps, die auf KI basieren, er- leichtern Gastronominnen und Gast- ronomen die Organisation und Admi- nistration des Geschäfts und entlasten zudem bei Personalmangel. Gerade Ro- botik wird immer mehr vor und hinter den Kulissen eingesetzt. Digitalisierung birgt nach wie vor große Chancen, um in einem dynamischen Markt zu bestehen.
n TREND2
Gesundheit mit Genuss – die stille Revolution
des Geschmacks
Genuss ist ein Muss – das gilt insbe- sondere für eine gesundheitsbewusste Ernährung. Egal ob rein pflanzenba- siert, vegetarisch oder flexitarisch, der Geschmack steht im Mittelpunkt. Wei- terentwicklungen bei veganen Conve- nience-Produkten, Speisen und Geträn- ken begeistern immer mehr Menschen. „Der Veganismus hat seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. ‚Tierfrei‘ wird mehr und mehr selbstverständlich sein“, ist Karin Tischer überzeugt. Der Food- Zoom beleuchtet gesunde Ernährung aus unterschiedlichen Perspektiven. Das Ergebnis: Gäste erwarten zunehmend vegane Alternativen auf den Speisekar- ten und haben außerdem die Lust auf pflanzenbasiertes Fast Food wie vegane Currywurst oder Hotdog entdeckt. Gas- tronominnen und Gastronomen haben in den letzten Jahren diesem Wunsch Rechnung getragen und ihre Speise- karten mit Fokus auf den Plantarismus überarbeitet. So finden sich oftmals ab- wechslungsreiche und kreative vegane sowie vegetarische Gerichte gleichbe- rechtigt neben Fisch und Fleisch auf den Karten. Immer mehr Unternehmen ent- wickeln Produkte, die den gestiegenen
Bedarf an pflanzenbasierter Ernährung berücksichtigen. Seien es veganer Fisch, Eier, Molkereiprodukte, Speck oder Hack – für jeden Bedarf ist inzwischen eine tierfreie Alternative verfügbar. Neuigkei- ten gibt es auch im Bereich Fermentati- on: Fermentierte Körner sorgen für mehr Geschmack und Konsistenz in Brot & Co. Fermentierte Pilze werden etwa zu vega- nen Hühnchen-Alternativen verarbeitet.
n TREND 3 Nachhaltigkeit – DNA & Image-Faktor
Der Fokus auf ressourcenschonendem Handeln betrifft die gesamte Wertschöp- fungskette – von Rohstoffgewinnung über Produktion, Verpackung, Logistik bis zur Entsorgung. Verbesserungspo- tenzial gibt es laut des FoodZooms im
n TREND 4 Frühstück, Snacking, Streetfood
Frühstück, Snacking, Streetfood – das sind weiterhin Mega-Trends bei Food. Dabei steht der Wandlungskünstler Ei im Mittelpunkt. Egal ob Shakshu- ka, Turkish Eggs oder einfach auf das Brot gerieben – Eier bieten Vielfalt für Frühstück und Snacking. Varian- tenreich ist ebenso Brot, das üppig belegt und inszeniert werden kann. Dabei sind der Kreativität keine Gren- zen gesetzt: Frische Früchte und Salat, Frischkäse, ein abwechslungsreicher Belag – etwa aus Camembert, Roast- beef oder Falafel –, Sirup oder Öle und ein raffiniertes Finish aus Micro- greens, Saaten oder Nüssen lösen die „klassische“ Stulle ab.
Korean Hot Dog Spieße
Kreativ geht es auch beim Themenbe- reich Snacking und Streetfood zu: Ne- ben besonderen Burger- und Taco-Kre- ationen begeistern Neuentdeckungen wie das Corn Dog aus Korea oder die Folded Tortilla Wraps.
Karin Tischer ist auch auf dieser Internorga mit ihrem Pink Cube ver- treten. Mehrmals täglich informiert die Trendforscherin in 30-minütigen Kurzvorträgen über Insights aus der Branche, kostenfrei und ohne Vor- anmeldung. Die Themen: „Nachhal- tigkeit: Sind Sie fit für den Markt?“, „Let’s go digital“ – von KI bis E-Food“ und „Fusioniert ! Geschmack & Gesundheit“.
Messevorschau
 Bereich der Kreislaufwirtschaft. Lebens- mittelverschwendung ist nicht nur für die Gesellschaft ein Faktor, mit dem sich Expertinnen und Experten seit langem beschäftigen. Angebote, die dagegen steuern, finden sich vermehrt in Bal- lungsgebieten, während diese im ländli- chen Raum nur vereinzelt zur Verfügung stehen. Auf Erfolgskurs bleiben nach- haltige, regionale und faire Konzepte. Besonders das Siegel „aus der Region“ gewinnt an Stellenwert und läuft „Bio“ zunehmend den Rang ab. Gerade für die Gastronomie ist Regionalität der größte Treiber. Zwar noch vereinzelt, aber stark im Kommen ist Indoor-Farming: Micro- greens, Kräuter und Salat werden hierbei direkt im Restaurant angebaut.
Fleischmagazin 3/2023 49

















































































   45   46   47   48   49