Page 75 - FL_11-2021
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  persönlich
„Was will man mehr, wenn der Beruf zur Berufung wird?“
Who is Who
Ulrich Thielemann (74)
ist Gründer der Food Techno- logy Thielemann. Über viele Jahre baute er das Geschäft systematisch auf und stand als Geschäftsführer an der Spitze des Unternehmens. Nach wie vor steht Ulrich Thielemann als Entwickler und Ideengeber der Food Technology Thielemann zur Seite. Geleitet wird das Familienunternehmen heute von seinen Töchtern Haja
und Birte Thielemann.
Food Technology Thielemann
Die Food Technology Thielemann GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches
und familiengeführtes Maschinenbauunternehmen aus Neckarsteinach, das sich auf den Bau von horizontalen Schneidmaschinen für
die Geflügel-Industrie spezialisiert hat.
 Was fasziniert Sie
an der Fleischbranche ?
Als Fleischliebhaber neben der unzähligen Vielfalt der Produkte und Geschmacksrichtun- gen die nicht endende technische Entwicklung der Be- und Verarbeitungsmaschinen.
Welches ist in Ihren Augen
der wichtigste Trend der Branche ?
Die Bemühung, aus dem täglichen Stück Protein einen nicht alltäglichen Genuss zu machen – getreu dem Ausspruch „weniger ist mehr“
Welche Leistung der Branche finden Sie besonders beeindruckend ?
Auch wenn die Entwicklung erst kleine Erfolge verzeichnet, die nachhaltige Aufzucht und Produktion, welche das Tierwohl und die Umwelt in den Vordergrund stellt.
Welches Fleischprodukt bevorzugen Sie ?
Diese Entscheidung fällt mir immer wieder schwer: Entweder die Hausmacher Wurst- und Schinkenplatte oder ein Premium-Cut vom Grill.
Was machen Sie gerne in ihrer Freizeit; wobei können Sie entspannen ?
Müßiggang im positiven Sinn: Gelassenheit, Besinnlichkeit, Geduld sind die idealen Voraus- setzungen für kreative Gedanken und Ideen. Und das idealerweise am Meer.
Was erfüllt Sie mit Hoffnung ?
Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben ?
Dass unsere Kinder und Enkel aus unseren Fehlern lernen und es besser machen als wir – früher war nichts besser! Auf Wünsche kann man verzichten und sie aufgeben, Hoffnung nie.
Haben Sie Ihren Traumberuf ?
Was wären Sie sonst gerne geworden ?
Der Traumberuf hat sich natürlich erst mit der Zeit entwickelt. Aber: was will man mehr, wenn der Beruf zur Berufung wird ?
Wie gehen Sie mit Stress um ?
Prioritätenliste neu ordnen, akzeptieren, dass nicht alles auf Platz eins stehen kann und muss und eine Frist ruhig mal verschieben. Und besonders wichtig ist auch mal nein zu sagen.
Was bezeichnen sie als Heimat ?
Heimat ist für mich der Ort an dem ich mich heimisch fühle, mit Familie und Freunden.
Welche besonderen Eigenschaften müssen andere beim Umgang
mit Ihnen in Kauf nehmen ?
Ganz besonders meine Ungeduld und den Hang zum Perfektionismus. Man braucht Durchset- zungsvermögen, um mich zu überzeugen.
Wenn Sie einem Kind nur einen Rat geben könnten – welcher wäre das ?
Erfahrung ist oft wichtiger als ein guter Rat- schlag. Um aber bei unserem Thema zu bleiben: Respektiere und achte nicht nur deine Mitmen- schen, sondern auch alles, was deiner Ernährung dient und ganz besonders sei dir bewusst, dass, bevor es verpackt im Regal liegt, ein langer, mühsamer Weg zurückliegt.
Warum lesen Sie das FleischMagazin ?
Wo gibt es umfassendere Informationen von der Aufzucht über Verarbeitung bis zum POS ?
Die Bandbreite von Technik und Techniken werden genauso behandelt wie neueste Produkt- trends und Geschmacksrichtungen.



























































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