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  persönlich
„Einen anderen Beruf auszuüben habe ich nie in Erwägung gezogen.“
Who is Who
Markus Melzer (40)
ist Metzgermeister und leitet die Globus-Fachmetzgerei
mit ihren 45 Angestellten im Globus-Markt in Halle (Saale). Zusammen mit seiner Lebensgefährtin und zwei Kindern wohnt er in Großkugel zwischen Halle und Leipzig.
In seiner Freizeit findet der bekennende Skandinavien-Fan Entspannung beim Angeln,
am liebsten während des Urlaubs in seinem Traumland Norwegen.
Globus ist eines der führen- den Handelsunternehmen in Deutschland. Als eines der wenigen großen konzernunab- hängigen Familienunternehmen des deutschen Einzelhandels zählen neben insgesamt
49 SB-Warenhäusern,
90 Baumärkten und sechs Elektrofachmärkten in Deutschland auch
27 Vollsortimenter in Tschechien und Russland sowie zwei Baumärkte
in Luxemburg zur Globus-Gruppe.
 Was fasziniert Sie an der Fleischbranche ?
An der Fleischbranche fasziniert mich vor allem die Vielfalt der Produkte, die sich aus dem Rohstoff Fleisch herstellen lassen.
Welches ist in Ihren Augen
der wichtigste Trend der Branche ?
Dem Kunden auch in Zeiten von Corona ein Spitzenprodukt zu fairen Preisen zu präsentieren.
Welche Leistung der Branche
finden Sie besonders beeindruckend ?
Ich persönlich empfinde es als eine herausragende Leistung unseres gesamten Berufsstandes, sei
es im Verkauf oder in der Verarbeitung, sich nun schon seit eineinhalb Jahren den Herausforde- rungen der Corona-Pandemie zu stellen. Unsere Hygienestandards waren bereits vor der Pandemie sehr hoch, dazu kommt nun das dauerhafte Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung sowie die Einhaltung verschärfter Hygieneauflagen. Da muss ich nicht nur meinen Mitarbeitern, sondern unserer gesam- ten Zunft ein großes Kompliment machen.
Welches Fleischprodukt bevorzugen Sie ?
Ich mag sehr gerne Rindfleisch, insbesondere das Entrecôte zählt zu meinen persönlichen Favoriten, weil es vom Fleisch her im Vergleich zu anderen Teilen des Rinds durchwachsener und vom Geschmack her zu den intensiveren Sorten zählt.
Haben Sie Ihren Traumberuf ?
Was wären Sie sonst gerne geworden ?
Ja, ich übe meinen Traumberuf aus. Ich komme aus einer Metzgerfamilie mit langer Tradition und an- geschlossenem Familienbetrieb. Bereits mein Vater, mein Groß- und mein Urgroßvater waren Metzger- meister. Einen anderen Beruf als den des Metzgers auszuüben habe ich nie in Erwägung gezogen.
Was machen Sie gerne in ihrer Freizeit;
wobei können Sie entspannen ?
Beim Angeln, insbesondere beim Hochseeangeln, bevorzugt in meinem Traumland Norwegen.
Welche besonderen Eigenschaften müssen andere beim Umgang mit Ihnen in Kauf nehmen ? Ich bin sehr perfektionistisch veranlagt und verlange stets akkurates Arbeiten, von meinen Mitarbeitern, aber auch von mir selbst. Das ist für mein Arbeitsumfeld sicher nicht immer ganz ein- fach. Fleisch ist aber ein sensibles Produkt, daher sind Sauberkeit und Ordnung im Umgang damit unerlässlich.
Wie gehen Sie mit Stress um ?
Mal besser, mal schlechter (lacht) ! Das ist von Tag zu Tag auch völlig unterschiedlich. Ich werde meinen Mitarbeitern gegenüber aber nur sehr selten laut. Ich habe ein eher ruhiges Naturell, da muss schon sehr viel passieren, bis ich aus der Haut fahre.
Was bezeichnen sie als Heimat ?
Meine Heimat ist Borna bei Leipzig. Dort bin ich auch aufgewachsen.
Was erfüllt Sie mit Hoffnung ?
Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben ?
Bei mir setzt sich allmählich die Erkenntnis durch, dass wir immer weniger junge Leute für Berufe in unserer Branche begeistern und damit einherge- hend ausreichend Nachwuchs bekommen können. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass sich dies nochmal ändern könnte, und setze viel persönli- ches Engagement daran, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern.
Wenn Sie einem Kind nur einen Rat
geben könnten – welcher wäre das ?
Pass‘ in der Schule gut auf. Das gilt sowohl für Schülerinnen und Schüler, die die allgemeinbilden- den Schulen besuchen als auch für Berufsschüler.
Warum lesen Sie das FleischMagazin ?
Ich lese das FleischMagazin, um über die topaktu- ellen Entwicklungen in unserer Branche optimal informiert zu sein.
























































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