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 Geflügel bleibt Wachstums-Champion
Mit dem gerade beginnenden Sommer und (natür- lich auch) der verspäteten Fußball-EM 2020 steigt traditionell der Appetit der Verbraucher auf heiße Ware vom Grill. Geflügel in den verschiedensten Variationen hat sich an dieser Stelle längst als Favorit für die Tellermitte etabliert. Die Beliebtheit von Hähn- chen und Pute steigt seit Jahren, und sogar Enten und Gänse – sonst eher Weihnachtszeit-Renner – werden inzwischen gern auf den Rost gelegt. Die Grillsaison bietet eine sehr willkommene weitere Absatzoption für das beliebte Fleisch.
Während der Verzehr anderer Fleischsorten, ins- besondere Schweinefleisch, in Deutschland ten- denziell geringer wird, wächst die Leidenschaft für Geflügelfleisch immer noch leicht. Seit 1991 ist der Verzehr in dieser Kategorie stetig von 7,3 auf derzeit 13,3 kg gestiegen. Neben den ernährungsphysiologi- schen Vorteilen dürften nicht zuletzt die einfache und schnelle Zubereitung sowie die große Vielfalt wichtige Kaufkriterien für die Konsumenten sein.
Rund 1,7Mio.Tonnen Geflügelfleisch werden pro Jahr in Deutschland erzeugt. Eine große Her- ausforderung für dieses Wirtschaftssegment,
denn die Verantwortlichen dürfen – neben
dem zu realisierenden Wachstum bei Er- zeugung und Verarbeitung – auch aktuel- le Themen wie Tierwohl, den Ausstieg aus dem Kükentöten oder die Erschließung neuer, ausländischer Märkte nicht aus dem Auge verlieren. Nur drei Punkte
von der To-do-Liste, denn das Aufgabenverzeich- nis der deutschen Geflügelwirtschaft ist lang. Noch dazu sind viele Problematiken im Alleingang nicht lösbar. Der Zentralverband der Deutschen Geflügel- wirtschaft hat daher elf Fragen an die Politik gestellt, die als Prüfsteine für die anstehende Wahl der Bun- desregierung dienen sollen. Der Verband setzt da- mit ein Signal, damit die Branche die Bevölkerung in Deutschland auch künftig mit heimisch erzeug- ten, qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln sicher versorgen kann – denn Geflügel geht immer und schmeckt allen Altersgruppen.
Auch ich werde in dieser Terrassen-Saison das eine oder andere gegrillte Hähnchen(-teil) genießen und mich dabei gern an viele aufregende Jahre beim Fleischmagazin erinnern, das ich zum Ende des Som- mers verlasse. Es war eine schöne, bereichernde, an- strengende Zeit – dafür ein herzliches Dankeschön an alle Akteure der Fleischbranche, mit denen und für die ich mehr als zwei Jahrzehnte lang Informationen tei- len durfte. Mein sehr geschätzter Kollege Olaf Behnel, den viele bereits bestens kennen, übernimmt.
Tschüss & bleiben Sie gut informiert, Ihre
SusanneFischer Chefredaktion
  FleischMagazin 7-8/2021 3
  EDITORIAL
FOTO: SHUTTERSTOCK






















































































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