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Recycling
 allem qualitativ noch einmal einen gro­ ßen Schritt nach vorne gemacht, weil die Verbesserung das Einsatzspektrum der Paperseal­Schale beträchtlich erhöht“, so Christian Knehans, Director Business Development & Purchasing bei Topac. Konzept und Optimierung hätten unter anderem auch das Unternehmen Mül­ ler­Fleisch überzeugt, so dass Topac und Ribbeck einen signifikanten Produkti­ onsauftrag zur Herstellung der Paper­ seal­Kartonschale erhalten haben.
„Wir arbeiten derzeit außerdem mit Hochdruck daran, die Bandbreite der nachhaltigen Kartonrohmaterialien bei der Paperseal Verpackung zu erweitern, und so als eine Option z. B. braunen oder weißen Frischfaserkarton durch weißes Material mit Recycling­Anteilen zu ersetzen“, so Knehans. Die ersten Ver­ suche in dieser Hinsicht seien so viel­ versprechend verlaufen, dass das Un­ ternehmen bereits dazu übergehe, das Produkt auf den Markt zu bringen. „Der weiße Karton kommt auf einen Recyc­ linganteil von 80% und besteht nur zu 20% aus Frischfasern, das ist eine gute Entwicklung hin zu noch mehr Varia­ bilität und Nachhaltigkeit“, so Knehans.
Eine weitere Topac­Innovation be­ trifft das Ecko­Tray von Eckopack. Hier sei derzeit ein Alternativprodukt mit
Die Paperseal-Kartonschale wurde von Topac nochmals überarbeitet und bleibt einer der Topseller des Unternehmens.
 Auch das Paperboard, hier für einen Käseartikel, bleibt ein in der Lebens- mittelindustrie nach wie vor sehr gefragtes Produkt.
kleineren Abmessungen in der Ent­ wicklung, das sich an Kunden in der Lebensmittelindustrie richtet, die eben­ falls nachhaltig werden wollen, aber kleinere Verpackungen benötigen wie zum Beispiel im Convenience­ oder im To­Go­Bereich.
Kunden den Umstieg auf nachhaltige Produkte, zum Beispiel vom Kunststoff­ Tray auf solche aus Karton zu ermögli­ chen, sei ein weiteres Tätigkeitsfeld, mit dem sich Topac derzeit beschäftige. So sollen Kunden in die Lage versetzt wer­ den, nachhaltige Karton­Verpackungen auf den eigenen Produktionslinien zu realisieren. „Nicht jedes Unternehmen kann oder will sich für nachhaltige Ver­ packungen einen neuen Maschinen­ park zulegen“, weiß Knehans. Hier sei viel Denkarbeit zu leisten, insbesondere der enge Austausch mit dem Maschi­ nenhersteller, mit dem Bediener sowie mit den Folienherstellern. Im Ergebnis komme dies aber beiden Seiten zugute, so Knehans. „Da hilft uns unsere Haltung und unsere Erfahrung aus dem Bereich der Medienverpackungen, bei der wir uns als integraler Bestandteil des Pro­ duktionsprozesses des Kunden sehen und gemeinsam mit ihm analysieren, wie wir bestehende Prozesse in puncto Kosten, Effizienz und Produktivität wei­ ter verbessern können.“ Erfolgreich ver­ laufe schließlich auch die Entwicklung von Verpackungen bzw. Kartonrohma­ terialen aus komplett neuen Basisstof­ fen, so Knehans. Erste Ergebnisse seien bereits sehr vielversprechend.
„Wir stellen ganz deutlich fest, dass nachhaltige Verpackungen im Begriff sind, sich hin zu einem Volumenmarkt zu entwickeln“, so Knehans. Immer mehr Kunden fragen immer mehr unserer Produkte nach. Wir merken aber auch, dass auch immer mehr Anforderungen aus unterschiedlichen Branchen bei uns eintreffen, die es erfordern, immer wie­ der Produktanpassungen vorzunehmen. Das ist der Spagat, den wir zu vollziehen haben“, so Knehans.
„Wir können und wollen trotz vieler In­ novationen unser Paperboard nicht ver­ gessen, das wir ebenfalls noch weiter ver­ bessert haben“, so Sven Deutschmann. „Das Paperboard ist und bleibt eine Er­ folgsstory für uns, aber natürlich auch für unsere Kunden“, so der Topac­Geschäfts­ führer. Das Unternehmen wolle aus sei­ nem Selbstverständnis heraus lernfähig und ­willig bleiben und sich den kriti­ schen und unverbrauchten Blick auf al­ le Fragen und Zusammenhänge, die mit nachhaltigen Verpackungen zusammen­ hängen, erhalten, so Deutschmann. „Wir sind und bleiben neugierig, nicht zuletzt auch deswegen, weil wir der Meinung sind, dass die optimalen Verpackungen noch nicht auf dem Tisch liegen. Die kommenden Jahre werden meiner Mei­ nung nach die Entwicklung nachhalti­ ger Verpackungen weiter beschleunigen, weil nachkommende Generationen Ver­ packung morgen anders denken als wir heute und der Klimawandel uns dazu zwingt, dass wir uns weiter damit ausei­ nandersetzen.“ beh
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