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 Digital-Konferenz
 Green Screen: So sah die Moderation während der kompletten Veranstaltung aus. TV-Sendungen wie die Tagesthemen werden ebenfalls auf diese Weise produziert.
Kommunikationsproblem“, denn nur 11 % der Verbraucher fühlen sich ausrei- chend informiert, obwohl 96 % der Un- ternehmen darüber informieren wollen.“
Richtiges und nachhaltiges Verhalten sei aber alles andere als einfach. Der Verbraucher benötige Hilfestellung um zu wissen, welche Verpackungsabfälle er in welchen Recyclingsstrom zurück- geben muss. Dazu zählen auch entspre- chende Trennhinweise, die mitgeliefert werden müssen. Um Konsumenten- freundliche Kommunikation bestmög- lich zu kommunizieren sei es erforder- lich, die Maßnahmen in einer Strategie zu bündeln. Dazu müsse zunächst die Aufmerksamkeit des Kunden, etwa am POS im Supermarkt, innerhalb von Se- kunden auf leicht verständliche und eindeutige Weise erreicht werden. Des Weiteren gelte es, Relevanz, Akzeptanz und Begeisterung zu erzeugen. Begeis- terung beim Kunden zu entfachen sei der ausschlaggebende Faktor, an dem Verhaltensänderung stattfinde, denn
nur dann, wenn Begeisterung erzeugt werde, sei der Kunde auch bereit, grö- ßere Hürden zu überspringen und auch mehr Geld für nachhaltige, aber auch teurere Verpackungen zu bezahlen.
CO2-Footprint für Verpackungen berechnen
„Wie können Unternehmen nachhal- tiger werden ?“, lautete die zentrale Fragestellung des Vortrages „Was ist der CO2 Fußabdruck ? Wie setzt sich er sich zusammen ? Was betrachte ich für mein Unternehmen ?“ von Marc Heyer (PackLogic). Um dies heraus- zufinden und für sich zu definieren, können Unternehmen dies im Rah- men einer Klimastrategie entweder im Wege der Erstellung einer Ökobilanz erreichen oder durch die Analyse des CO2-Fußabdrucks.
Mit einer Ökobilanz werden sämtli- che Umweltwirkungen betrachtet, die ein Unternehmen verursacht, also
alle relevanten, potenziellen Schadwir- kungen auf die Umwelt (Boden, Luft, Wasser) berücksichtigt. Der CO2- Fußabdruck (Carbon Footprint) da- gegen betrachtet davon lediglich eine Teilmenge, die CO2-Emissionen (bzw. CO2-Äquivalente), die entweder direkt oder indirekt verursacht werden, stellte Heyer klar. Im Unterschied zur Ökobi- lanz werde beim CO2-Fußabdruck also nur eine Umweltwirkung berücksichtigt, wodurch nur Aussagen über den Beitrag zum Treibhauseffekt getroffen werden. Der CO2-Fußabdruck kann nicht nur auf Unternehmen angewendet werden, sondern auch für Produkte und Dienst- leistungen berechnet werden. Auch der CO2-Footprint von Verpackungen lasse sich sehr exakt berechnen, so Heyer.
In die Kalkulation des CO2-Fußabdrucks fließen alle klimarelevanten Emissio- nen des Unternehmens ein, etwa aus Produktion, Verwaltung, Verkehr und Gebäuden. Notwendig sei außerdem, in Erfahrung zu bringen, an welcher
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