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wertvolle Einblicke in die aktuelle Situ- ation der im Unternehmen eingesetzten Verpackungsmaterialien. TFB, Vollsor- timenter und aktuell zweitgrößter Her- steller im Bereich Rohschinken, Sala- mi, Wurstwaren und Kochschinken in Deutschland, verkauft jährlich rund 660 Millionen SB-Verpackungen. Zum Ein- satz kommen dabei vornehmlich MAP- Verpackungen mit Schutzatmosphäre, aber auch Schrumpfbeutelverpackun- gen für Stückware und Vakkuumverpa- ckungen, wie Kreft berichtete.
Die wichtigste Funktion, die Verpa- ckung bei TFB ausüben müsse, sei die Produktsicherheit. Des Weiteren müsse das Produkt den Konsumenten optisch ansprechen, gut in der Handhabung sein und sich auch gut präsentieren so- wie einfach öffnen lassen. Grundsätz- lich gelte es, sowohl den Wünschen der Verbraucher als auch den Zielvorstel- lungen des Handels gerecht zu werden, sagte Kreft. Dabei dürfe die Kommuni- kationsfläche der Verpackung nicht mit Informationen überfrachtet werden.
In puncto Nachhaltigkeit verfolge TFB klare Strategien. So habe bereits die Verkleinerung von Verpackungen und der Wechsel auf dünnere Materialien zu deutlichen Einsparungen geführt und damit auch zur Müllreduzierung beigetragen. „Es ist uns allein dadurch in den letzten Jahren gelungen, 10-12 % an Verpackungsmaterial einzusparen“, so Kreft. Dies sei unter anderem auch durch den Einsatz von Monomateria- lien auf Basis von Mono APET zurück- zuführen. TFB lasse sich Nachhaltig- keit etwas kosten, sagte Kreft, und in- vestiere inzwischen in den vermehrten Einsatz von Rezyklaten in den eigenen
Professionelle Unterstützung in der Produktion des Live-Streams schließt Corona- Konformität mit ein.
Verpackungen. „Rund 50% unserer Ver- packungen bestehen inzwischen aus Rezyklaten“, so Kreft. Aktuell beschäftige sich TFB intensiv mit dem Einsatz von Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa aus Maisstärke, aber auch mit Folien aus Papier.
Qualität von Rezyklaten verbessern
Das Thema Rezyklate zog sich wie ein roter Faden auch durch den Vortrag „Kreislaufwirtschaft – Design for Recyc- ling“ von Charlotte Glassneck, Manage- rin Plastics Applications von Tomra.
Für ein bestmögliches Recycling im Sinne geschlossener Wertstoffkreis- läufe müsse es oberstes Ziel sein, die Qualität von Rezyklaten weiter zu ver- bessern und die Reinheit, die es be- reits heute im PET-Recycling beim
bottle-to-bottle-Verfahren gibt, auch auf andere Kunststoffe zu übertragen, so Glassneck.
Heute bestehen die über den gelben Sack erfassten Verpackungskunststoffe aus privaten Haushalten aus verschie- denen Kunststoffen mit Fremdmateria- lien. Um die einzelnen Abfälle aber ei- ner sinnvollen Verwertung zuzuführen, müssen sie aufbereitet werden. Das Sor- tieren und Erfassen von Kunststoffabfäl- len erfolgt heute in Sekundenschnelle in vollautomatischen Sortieranlagen mit kombinierten Sensorsystemen, die so- wohl die Nahinfrarotsensor-Erkennung (NIR) als auch die Größen- und Farber- kennung mittels Kamera ermöglichen.
„Hochwertiges Kunststoffrecycling kann dann besonders gut erfolgen, wenn möglichst sortenreine und sau- bere Kunststoffe getrennt von
R.P.N.E. Forum
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