Page 45 - FL_09_2020
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                                              Thomas Schubert: Wir haben uns entschlossen, unsere Kapazitäten auf die Zukunft auszurichten.
Fleischmagazin: Wie stellen Sie die Kostenkontrolle und die Einhaltung des Budgets sicher ?
Dennis Lißner: Auf unterschiedliche Weise: Bei der Planung wägen wir ab, was neugestaltet werden muss und wo wir mit Vorhandenem arbeiten kön- nen. Wir fragen außerdem schon bei der Ausschreibung unterschiedliche Materialqualitäten an. Wenn es dann um Einsparungspotenziale bei den Kosten geht, prüfen wir, an welchen Stellen unter Umständen alternative Materialien Sinn machen. Dabei ach- ten wir natürlich auf die Einhaltung der Hygiene und unseren Baustandard für Lebensmittelbetriebe.
Thomas Schubert: Natürlich muss man darauf achten, im Budget zu
bleiben. In unserem Fall entstanden beispielsweise bei den Reifekammern Mehrkosten, da wir uns entschieden haben, die Kapazität auf die Zukunft auszurichten. Wir haben daher gleich drei Kammern eingerichtet, von de- nen aktuell erst zwei in Betrieb sind. Dafür haben wir dann an anderen Stel- len Kompromisse gemacht und z. B. in manchen Bereichen günstigere Panel- wände eingesetzt. Insgesamt bin ich sehr angetan von der Kostentranspa- renz. Es gab immer Zwischenstände und einen engen Austausch. Letztend- lich wichen die Gesamtkosten am En- de nur geringfügig von der ursprüngli- chen Kostenschätzung ab.
Tobias Lißner: Eine detaillierte Kos- tenverfolgung und die anschließende Kostenfeststellung ist ein wichtiger Part unserer Tätigkeit. Damit wol- len wir unseren Kunden den Rücken freihalten. So ist neben der eigentli- chen Bauleitung die Rechnungsprü- fung ein bedeutender Teil unserer Arbeit. Auch die Abstimmung mit den Behörden und das Einholen der notwendigen Genehmigungen über- nehmen wir im Rahmen unserer Auf- träge gern. Nach unserer Erfahrung erleichtert es die Abläufe sehr, wenn man die Behörden frühzeitig mit ins Boot holt. Das ist auch in diesem Fall geschehen.
Fleischmagazin: Die neue Fläche wur- de bereits im Sommer 2019 eröffnet. Wie war das Ergebnis und wie sieht es ca. ein Jahr nach dem Umbau aus ?
Thomas Schubert: Wir sind hier in Vel- ten im Jahr 2013 mit 11 Mitarbeitern ge- startet und haben ca. 300 Kilogramm Wurst produziert. Unser Umbau star- tete Ende 2017. Zu diesem Zeitpunkt haben wir ca. 2 Tonnen pro Tag produ- ziert. Heute haben wir 65 Mitarbeiter und verarbeiten 4 Tonnen pro Tag. Die Neukonzeption unseres Betriebs wur- de mit Blick auf die Zukunft vorgenom- men und ist auf eine Kapazität von bis zu 6,5 Tonnen ausgelegt. Dafür ist kein weiterer Umbau mehr notwendig, so können wir uns jetzt auf der neuen Fläche entfalten. Insgesamt war die Bauphase eine herausfordernde Zeit, auch für unsere Mitarbeiter, die wir in die Planungen mit einbezogen haben. Es hat sich wirklich gelohnt: Jede Ab- teilung hat sich in der Neuanordnung wiedergefunden und die Kolleginnen und Kollegen freuen sich über mehr Platz, kurze Wege und bessere Abläufe, sodass das Feedback im Unternehmen rundum positiv ist.
Tobias Lißner: Neben mehr Platz und mehr Kapazität spielte übrigens auch das Thema Energieeinsparung eine wichtige Rolle: Auf die Kältetechnik
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