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         22 II / 2023
Erdbeben in der Türkei
Teppichproduktion
wieder angelaufen,
weiter Hilfe benötigt
Am 6. Februar 2023 um 4.17 Uhr Ortszeit wurde der Südosten der Türkei von einem Erdbeben der Stärke 7,8 erschüttert, gefolgt von heftigen Nachbeben. Häuser
stürzten ein, viele kleine Orte wurden vollständig zerstört, über 50.000 Menschen sind gestorben. Betroffen ist auch die Stadt Gaziantep, rund 60 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Die 2,1 Mio.-Einwohner-Stadt ist der fünftgrößte Industriestandort des Landes und das Herz der Teppichindustrie.
In der Stadt Gaziantep stürzten auch Gebäude ein, jedoch waren die Schäden hier geringer als im Umland. Auch die Industriegebiete, in denen die Teppichindustrie ihre Produktionsstätten hat, sind weniger stark von den Zerstörungen des Erdbebens betroffen.
Caglar Kepekchi von Medipa/Merinos berichtet über den Tag der Katastrophe, dass die Produkti- on in den Betrieben der Teppichhersteller in Ga- ziantep sofort gestoppt wurde: „Als Erstes ging es darum, sich um die Mitarbeiter und deren Fami- lien zu kümmern. Unmittelbar nach der Katast-
rophe setzte eine überwältigende Welle der Hilfs- bereitschaft ein. Merinos beispielsweise spendete 5 Mio. Euro und stellte umgehend 130.000 De- cken und 100.000 Quadratmeter Teppich zur Verfügung. Auch unsere Kunden wie z. B. Tedox, die Lutz-Gruppe und Poco riefen sofort an und schickten Paletten mit wirklich benötigten Hilfs- gütern wie Heizlüftern, Wasserkochern und Hy- gieneartikeln. UPS und Turkish Airlines richteten eine kostenfreie Luftbrücke ein.“
Jan Bonte von Üstünsoy weiß ebenfalls davon, dass viele Unternehmer sofort nach dem Erdbe-
SYRIEN















































































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