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  Der große Verkaufsraum wurde so gestaltet, dass bequeme Lauf- Auch hochwertige Frottierwaren gehören zum vielseitigen Sorti-
wege zum Flanieren einladen.
de, half er intensiver mit, lieferte Bettsysteme aus, montierte sie beim Kunden. Da über­ rascht die Antwort auf die Frage, ob es schon immer klar war, dass er irgendwann seinen Vater als Inhaber ablösen würde: „Nein, das konnte ich mir lange Zeit überhaupt nicht vorstellen! Mein Vater hat oft superlange ge­ arbeitet. Das wollte ich nicht unbedingt. Ich wollte etwas anderes machen.“ Und er mach­ te etwas anderes.
Nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Metallbauer arbeitete Patrick Nägele zu­ nächst sieben Jahre im Containerbau, dann zwei Jahre in der Automobilbranche. Umso überraschender war es für die Familie, als er dann doch zu erkennen gab, den Betrieb gern übernehmen zu wollen. „Wir haben eine zweite Filiale in Kaufbeuren. Und als mein Vater vor ein paar Jahren meinte, er wolle den Standort Landsberg trotz der langen Tradi­ tion aufgeben, war dies der Auslöser für mich. Also dachte ich mir, gut, dann machst du’s.“ Karlheinz Nägele habe sich gefreut, so Pa­ trick Nägele, aber auch klar gemacht, dass er sich bei seiner Entscheidung ganz sicher sein müsse, denn an diesem Vorhaben hänge Ver­ antwortung. Und so kam es zu einer Abma­
ment im Schlafzentrum Nägele.
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chung: Patrik Nägele wird zunächst als Geschäftsführer eingesetzt, bis sein Vater schließlich final sagt: „Und jetzt du.“
Im Januar 2023 war es so weit: Im Alter von 28 Jahren wurde Patrick Nägele offiziell In­ haber und Geschäftsführer in Landsberg. Zunächst wurde der Name von Betten Nägele in Schlafzentrum Nägele umbenannt, damit eine deutliche Unterscheidung zwischen den Standorten entstand. Dann startete Patrick Nägele in zahlreichen Schritten die erfolg­ reiche Generationsübernahme. „Mit dem neuen Namen entwickelte ich ein modernes Firmenlogo, in dem das Familienwappen integriert ist. Danach begann eine professi­ onelle Planung einer vielschichtigen Marke­ tingkampagne gemeinsam mit der Agentur Hunger aus Berlin. Diese stand mir bereits während meiner Zeit als Geschäftsführer mit Rat und Tat zur Seite.“ Mit einem Direkt­ mailing wurden alle Kunden informiert und gleichzeitig startete eine groß angelegte Kampagne in der Öffentlichkeit.
„Während dieser über fünf Wochen ange­ legten Kampagne war es für mich besonders erfreulich, dass die Reaktionen der teils lang­
jährigen Stammkunden durchweg positiv ausfiel und dies hat mich zusätzlich moti­ viert.“
Dass der Generationswechsel so gelungen über die Bühne ging, liegt für Patrick Näge­ le im guten Zusammenspiel. Die externe Beraterin Meral Hunger wurde während der intensiven Zusammenarbeit zu einer guten Freundin. „Der Austausch per WhatsApp­ Sprachnachrichten ging an manchen Tagen bis in die späten Abendstunden“, erinnert sich Patrick Nägele. Zusätzlich gab es einen persönlichen Austausch mit der langjähri­ gen Mitarbeiterin und ihm, so wurden kluge Entscheidungen getroffen. Der Austausch zwischen Vater und Sohn wurde bewusst ver­ ringert, denn die frischen Ideen selbst aus­ zuprobieren und selbst Erfahrungen zu sam­ meln, war für Patrick Nägele sehr wichtig.
Was für den jungen Fachhändler in jedem Fall bleiben wird wie bisher, ist der An­ spruch an sich selbst und seine Angestellte Susanna Eldner, die 2024 ihr 40. Jubiläum im Unternehmen feiert – der Kundenservice steht an erster Stelle. „Immer das Beste für den Kunden zu ermöglichen ist unser 






















































































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