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 DLS – DIGITAL
 Fazit
Das Format zeigte Chancen und Grenzen auf. Es gab wenig Neues oder spezielle Messeangebote, dafür reichlich Imagevideos – das ist unterm Strich noch zu wenig. Als Experiment war die Messe den- noch lehrreich und zeigte: Die Digitalisierung hat gerade erst begonnen.
„Für die ersten Gehversuche war das sehr gut. Wir hatten 120 Leute am Stand, das ist okay und es war die Erfahrung wert. Besonders positiv war aus unserer Sicht die Abwicklung für die Aussteller im Vorfeld, die sehr unkompliziert vonstatten ging.
Andreas Veil, Geschäftsführer Traumina
kommt. „Themen wie Frequenzschaffung, aber auch Frequenzabschöpfung gehören für uns ganz klar zur Erfa-Arbeit.“ Ziel sei es, Unternehmen zum einen Retail- wissen über den Tellerrand hinaus zu vermitteln, vor al- lem aber den Blick für das eigene Business zu schärfen, mit modernen Methoden und tiefgehenden Analysen, beispielsweise zu Themen wie digitaler Sichtbarkeit oder Geomarketing.
„Erreichen wir die Kunden auf den richtigen Kanälen? Ist unsere Botschaft professionell genug? Sind unsere Ge- schäfte ansprechend genug? Sind Sie – Inhaber und Mit- arbeiter – empathisch und authentisch?“ Diese Fragen im Vortrag von Helmut Stauner mussten angesichts des digitalen Formates zunächst unbeantwortet bleiben – ein direkter Austausch darüber war allenfalls in den Lounges möglich, und dort herrschte relativ wenig Betrieb – auch eine solche Möglichkeit muss von den Teilnehmern einer Digitalveranstaltung erst noch gelernt werden.
Die Messe war eine gute Plattform, um den Kontakt zu den bestehen- den Kunden zu halten und neue Kontakt zu bekommen. Wir haben einige sehr interessante Neukon- takte bekommen, die wir ohne die Veranstaltung nicht hätten.
Bernd Steverding, Geschäftsführer Essenza Home
Viele positive Rückmeldungen
Aber es gab auch viel positives Feedback. „Alles in allem fanden wir unseren ersten Besuch einer digitalen Messe überraschend gelungen und informativ“, sagte etwa Sabi- ne Krömer vom Fachverband Wasserbett. „Ein Messebe- such in aller Ruhe, ohne Gedränge, schlechte Luft, zu vie- len Eindrücken auf einmal, permanenter Geräuschkulisse oder müde Füßen.“
„Wir waren von der Konzipierung des Messe absolut über- zeugt“ erklärte aus Ausstellersicht Marcus Evertz, Vertriebslei- ter Süd bei Irisette. Sein Stand wurde von 132 Besuchern ein- gesehen. „Für einen Zeitraum von zwei Tagen eine, wie wir finden, recht ordentliche Anzahl an Besuchern. Einzig die An- zahl der Kontakte und auch direkter Aufträge ließ leider stark zu wünschen übrig“, so Evertz. „Anscheinend müssen sich die Bettenfachhändler erst an eine digitale Messe und die damit in Verbindung stehenden Möglichkeiten gewöhnen.“
          Die digitale Messe im Haustex-Check
  Messestände
Gute Optik, gute Übersicht: Die Stände waren gut er- reichbar. Videos und Downloads klappten gut, An- sprechpartner waren aber nicht immer erreichbar. Deren Avatare waren eine schöne Idee – und machten gleich- zeitig das Defizit klar. Man trifft sie lieber persönlich und nicht digital.
Vorträge
Aufgezeichnet und leider nicht live. Über die inhaltliche Qualität gibt es geteilte Meinungen. Dass die Videos nicht in einer Mediathek abrufbar waren, ist schade – hier hätte man die Möglichkeiten eines Digitalforma- tes besser nutzen können. Gut, dass dies nachgeholt wurde.
Lounges
Menschen sind soziale Wesen, die miteinander interagie- ren wollen – diese Möglichkeit boten die Lounges, auch wenn sie mehr Besucher vertragen hätten. Witzig: eine virtuelle Raucherlounge. Solche Treffunkt-Möglichkeiten an den Messeständen hätte deren Attraktivität erhöht.
   18 Haustex 11 / 2020
sn-home.de














































































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