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FischMagazin Markt
Dehoga-Jahresbilanz
Größtes Umsatzminus seit dem Krieg
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Nach zehn Jahren mit einem zum Teil kräftigen Umsatzplus musste das Gastge- werbe im vergangenen Jahr die größten Umsatzeinbußen seit dem Ende des Zwei- ten Weltkrieges verkraften. Nach Anga- ben des Deutschen Hotel- und Gaststät- tenverbandes (Dehoga), der sich auf das Statistische Bundesamt bezieht, sanken die Umsätze nominal um 36,5 und real um 39 Prozent. Die speisengeprägte Gas- tronomie hatte nominal 30 und real 33,5 Prozent weniger Umsatz, die getränkege- prägte 48,5 beziehungsweise 51,3 Prozent.
Luca-App
Wisag geht voran
Als erster bedeutender Caterer wird Wisag Catering die App Luca des Anbieters me- Xenio bundesweit nutzen. Das hat das Unternehmen angekündigt. Sobald Be- triebsrestaurants und Co. wieder für ex- terne Gäste öffnen dürfen, wird das digi- tale Kontakterfassungssystem unmittelbar genutzt. Damit werde sichergestellt wer- den, dass sich Infektionsketten schnell
Home-Office
Bilanz als Qual: Dramatische wirtschaftli- che Situation des Gastgewerbes.
und lückenlos durch das Gesundheitsamt nachverfolgen ließen. Fast alle Betriebe sind bereits im System luca Locations re- gistriert. Die Nutzung des Kontakterfas- sungssystems im Unternehmen wurde von Sylvio Weißmann besonders voran- getrieben. Er ist Regionalleiter Hessen und Süd-West bei der Wisag Business Catering GmbH & Co. KG. Weißmann sagt: „Wir
Insgesamt betrug das Minus in der Gast- ronomie 32 Prozent nominal und 35,1 Pro- zent real. Caterer und sonstige Verpfle- gungsdienstleister erwirtschafteten 32,7 Prozent nominal und 34,2 Prozent real weniger Umsatz. Noch gebeutelter war das Beherbungsgewerbe mit einem Um- satzverlust von nominal 44,7 und real von 45,9 Prozent. Bei den Zulieferfirmen des Gastgewerbes betrugen die Umsatzver- luste im vergangenen Jahr durchschnitt- lich 37 Prozent: Der Dehoga hatte 1.300 Unternehmen befragt.
haben unsere Geschäftsprozesse bereits in vielen Bereichen digitalisiert und können jetzt auch unsere Pflichten zur Aufnahme von verifizierten Kontaktdaten per App erfüllen. Das macht die lästige Zettelwirt- schaft überflüssig.“ Der Wisag-Manager hofft, dass Lösungen wie luca den „Weg hin zu einer gewissen Normalität ebnen“ können.
inklusive. Rund ein Fünftel investiert mehr als eine Stunde. Fast ein Drittel der Befrag- ten unter 30 Jahren räumt ein, es ernähre sich im Home-Office häufig unausgewo- gen oder sogar ungesund.
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Kantinen-Essen wird vermisst
62 Prozent der im Home-Office Arbeiten- den würden ihr Essen am liebsten aus der Kantine geliefert bekommen. Dieses Kom- pliment an die Betriebsgastronomie, das ihre Lieferservices bestärken kann, ist eine der Aussagen aus einer Umfrage des Spei- setransport-Spezialisten Thermohauser unter 1.000 Personen in Deutschland. Die Kantine wird demnach in erster Linie von Kantinen-Intensivnutzern und jungen Ar- beitnehmerinnen und Arbeitnehmern ver- misst. Das Unternehmen interessierte sich vor allem für den Stellenwert gesunder Ernährung. Für 82 Prozent der Befragten spielt die Ernährung im Home-Office eine zentrale Rolle. Sie sei fast so wichtig wie der
enge Kontakt zu den Kolleginnen und Kol- legen (88 Prozent). Für ein Mittagessen am heimischen Arbeitsplatz wenden die Men- schen im Durchschnitt zwischen 40 Mi- nuten und einer Stunde auf, Zubereitung
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