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  der Schröders an Bord hat. Wichtig sei außerdem ge­ wesen, dass das aktuelle Fahrzeug ebenfalls noch mit Führerschein Klasse B fahrbar ist, so Lutz Schröder. Der älteste Verkaufswagen steht mittlerweile sicht­ bar für alle Vorbeifahrenden in Plaue an der Havel direkt an der B1 und hat quasi als „Hofladen“ festes Quartier auf dem Firmenareal bezogen.
Gefragter Anbieter auf Feiern und Festen im Havelland
„Gute Beratung und angenehmer persönlicher Kon­ takt zum Marktführer von Verkaufswagen, der auch bei Servicedingen schnell reagiert,“ umschreiben die Firmeninhaber ihre wiederholte Wahl für den Anbie­ ter aus Rotenburg. Vertriebsleiter Carsten Götz von Borco Höhns freut sich, dass der individuell geplante Fischverkaufswagen bei den Schröders so gut ange­ kommen ist, dass nur wenige Monate später bereits ein zweiter identischer Verkaufswagen, in der Fach­ sprache laut Götz „Zwilling“ genannt, im Rotenbur­ ger Werk geordert wurde.
Lange Zeit sind die Fischer nur im Direktverkauf an andere Händler tätig gewesen. Mit der schlechter werdenden Zahlungsmoral habe man sich dann ent­ schlossen, nur noch wenige langjährige Handelskun­ den zu beliefern und den Verkauf selbst in die Hand
mit der ganzen Familie.
Hans-Jörg Werth
www.fischmagazin.de
Lange Zeit sind die Fischer nur im
Direktverkauf an andere Händler tätig gewesen. Mit der schlechter werdenden Zahlungsmoral hat man sich dann entschlossen, den Verkauf selbst in die Hand zu nehmen.
zu nehmen. „Die Dauerrenner sind selbstgemachte Fischfrikadellen, die besondere Gewürze enthalten, oder auch Aal in Gelee und unser Räucherfisch“, ver­ rät Christian Schröder. An mindestens zehn Wochen­ enden im Jahr ist Plauer Fisch von Lutz Schröder & Söhne außerdem gefragter Anbieter auf Feiern und Festen im Havelland. Auf dem traditionsreichen Ket­ ziner Fischfest geht viel geräucherter Aal über den mobilen Verkaufstresen. Und das Team nimmt auch an traditionellen Attraktionen rund um und auf der Havel teil wie den Fischzügen mit anschließender Versteigerung und dem Festumzug durch den Ort. Beim jährlichen Fischerjakobi­Fest in Plaue ist ein Höhepunkt die Große Prozession auf der Havel mit Frack und Zylinder.
Der Beruf als Berufung
Das Schrödersche Geschäftsmodell geht auf, die Ver­ kaufsstandorte sind etabliert und man ist flexibel, erzählt Lutz Schröder von den bislang jährlich stei­ genden Umsätzen. Fischerei und Vermarktung der Produkte seien schon Beruf, aber im Wesentlichen doch Berufung, schmunzeln die drei Fischer. Unter­ stützt werden sie von Ehefrau und Mutter Christina, die als Finanzökonom die Fäden in der Hand hält. Da Andreas und Christian Schröder zunehmend das Tagesgeschäft managen, bleibt Vater Lutz Zeit für et­ liche Ehrenämter wie zum Beispiel für die Fischerei­ schutzgenossenschaft „Havel“ Brandenburg eG und kurze Auszeiten jenseits der Fischerei. Dazu gehör­ ten als Abwechslung die Jagd in Brandenburg insbe­ sondere auf Sauen. Und einmal im Jahr der Skiurlaub
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Wetterkapriolen wie Starkregen und Überflutun- gen beeinflussen das Fischen ebenso wie zuletzt die Dürreperioden mit extrem trockenen Sommern.
 




















































































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