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 REGENBOGENFORELLE
 »Um den Bedarf des deutschen Marktes zu decken, sind Importe unver­ zichtbar, haupt­ sächlich aus Dänemark, der Türkei, Italien und Spanien.
internationalen Wettbewerb an Bedeutung verlieren und oft nicht mal mehr ihre eigenen Märkte nach- fragedeckend mit Forellen versorgen können. Diese Versorgungslücke wird von Erzeugern in Ländern, wo Forellen leichter und billiger produziert werden können als hierzulande, bereitwillig genutzt und ihre Exporte setzen die einheimische Forellenzucht noch stärker unter Druck.
Die Produktionsmenge an Regenbogenforellen in den EU-Mitgliedsländern sank im letzten Jahrzehnt um ein Zehntel, was vor allem auf Rückgänge in den wichtigsten Erzeugerländern Italien (-7%), Frank- reich (-19%) und Spanien (-31%) zurückzuführen ist. Entsprechend ging auch der Anteil an der welt- weiten Forellenerzeugung zurück. 2007 steuerten die EU-Länder noch 31% zur Weltproduktion bei, 2017 waren es lediglich 23%. Trotz abnehmender Produktionsmengen ist die Regenbogenforelle bei europäischen Verbrauchern jedoch nach wie vor ei- ne der beliebtesten Fischarten. Im Jahr 2016 lag sie auf Platz 14 der am häufigsten konsumierten Arten in den EU-Mitgliedsländern, jeder EU-Bürger ver- speiste im Durchschnitt 0,42 kg Forellen jährlich (Lebendgewicht).
 Sportfischer und Angelvereine gehören zu den wirtschaftlich wichtigsten Kundengruppen vieler Forellenbetriebe, die ihre Produkte überwiegend direkt vermarkten.
 Weltproduktion Lachsforellen (Regenbogenforellen)
400 350 300 250 200 150 100
50
0
Produktionsjahr
Datenquelle: Tveteras, Nystoyl & Jory
                                      52 FischMagazin 9/2020
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Produktionsmenge in 1.000 t




















































































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