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   Lachs ist einer der besten Omega-3-Lieferanten für den menschlichen Körper.
Omega-3-Lieferant großer Beliebtheit und ist nach wie vor der beliebteste Speisefisch. Dies lässt sich auch aus den Exportvolumina herauslesen: Die Ge- samtzahl der direkten Exporte nach Deutschland von gefrorenem und frischem Lachs als ganzem Fisch stieg 2019 auf 37.547 Tonnen an, zwei Prozent mehr als noch im Vorjahr (2018: 36.797 Tonnen). Auch der Exportwert erhöhte sich dadurch auf 277 Millionen
Um eine sichere und nachhaltige Aquakultur
zu gewährleisten, muss die Industrie strenge Vor- schriften für die Zertifizierung, den Betrieb und die Stilllegung von Meeresfarmanlagen einhalten.
Euro (+ 1 Prozent). Dazu kommen die Importe von Lachsfilets und die indirekten Einfuhren von Lachs über Länder wie Polen, Dänemark und Holland, die Deutschland zu einem der größten Lachsmärkte in Europa machen.
 Norwegischer Lachs
 Omega-3-Fettsäuren
Eine Portion norwegischer Lachs enthält rund 1,8 Gramm EPA und DHA. Damit ist er einer der reichhaltigsten Omega-3-Lieferanten für den menschlichen Körper. Bereits eine Portion norwegischer Zucht- lachs (ca. 150 Gramm) pro Woche deckt den von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit empfohlenen wöchentlichen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren.
Strenge Vorschriften für die Industrie
Die Natur im und um den Ozean im hohen Norden ist besonders anfällig. Um eine sichere und nachhaltige Aquakultur zu gewähr- leisten, muss die Industrie strenge Vorschriften für die Zertifizie- rung, den Betrieb und die Stilllegung von Meeresfarmanlagen einhalten. Nach norwegischem Gesetz müssen Aquakulturbetriebe die lokalen Ökosysteme schonen, ein Auftrag, den die norwegische Lachszucht absolut ernst nimmt. Nach jedem Aufzuchtzyklus muss das Areal eine bestimmte Zeit ungenutzt bleiben, damit die natür- liche Umgebung nicht zu stark belastet wird. Währenddessen wird der Meeresgrund genau beobachtet. Betrieben, die die Vorgaben nicht erfüllen, drohen empfindliche Strafen.
Viele Entwicklungsstufen
innerhalb der Produktion
Bevor der Lachs in die Meeresfarmen entlassen wird, wird er in Süßwasserbecken gehalten. Die Produktion von Zuchtlachs beginnt also an Land. Es ist ein zeitaufwendiges und gewissenhaft durch- geführtes Verfahren, das dafür sorgt, dass der Lachs alle seine natürlichen Entwicklungsstufen durchläuft. Nach der Befruchtung des Fischrogens werden die Embryonen 60 Tage lang im Süßwas- ser gehalten, bis sie schlüpfen. Dann wird der Lachs über einen Zeitraum von 16 Monaten immer größer. Dabei durchlebt er die Entwicklungsstufen „Alevin“, „Fry“ und „Smolt“. Dann ist der Fisch bereit, vom Süßwasser ins salzige Meerwasser zu wechseln.
Der Lachs wird in der Meeresfarm gehalten, bis er ein Gewicht von vier bis sechs Kilogramm erreicht, was etwa 14 bis 22 Monate dau- ert. Die Farmen liegen in tiefen Fjorden mit einem natürlichen Zu- strom von kaltem Meerwasser, das reich an Sauerstoff ist und dem Atlantischen Lachs während seines gesamten Lebens eine gute Umgebung bietet. Norwegen garantiert das Verhältnis 97,5 Prozent Wasser auf 2,5 Prozent Lachs aus norwegischer Aquakultur.
38 FischMagazin 9/2020
www.fischmagazin.de
FOTO: NSC


















































































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