Page 8 - FM_07/08-2020
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 GOA-Forschungsprojekt läuft weiterhin gut und wird vermutlich verlängert.“
Landwirte mit Nachhaltigkeits-Zertifikat
Das Thema Nachhaltigkeit steht bei Danish Crown weit oben auf der Agenda. Im vergangenen Früh- jahr hat die Genossenschaft ihre Nachhaltigkeitszie- le veröffentlicht. Bis 2030 will man den Ausstoß von Treibhausgasen für jedes Kilogramm produziertes Schweinefleisch entlang der gesamten Wertschöp- fungskette – also vom Acker bis auf den Tisch – ge- genüber dem Vergleichsjahr 2005 um 50 Prozent re- duzieren. Bis zum Jahr 2050 möchte die Genossen- schaft Fleisch klimaneutral erzeugen.
Zurzeit kommen schon gut 90 Prozent der Schweine, die an die dänischen Schlachtbetriebe von Danish Crown geliefert werden, von Landwirten mit einer Nachhaltigkeitszertifizierung. „Unsere Landwirte ar- beiten mit Dreijahres-Plänen zur Reduzierung von Treibhausgasen, zur Optimierung des Güllemanage- ments, zur Verwendung von weniger Antibiotika so- wie für mehr Tierwohl und den Einsatz nachhaltiger Futtermittel“, berichtet Sögaard. Die Genossenschaft arbeite eng mit den Erzeugern zusammen. „Unse- re Berater unterstützen die Landwirte und sichern den Erfahrungsaustausch untereinander. Die Zer- tifizierung erfolgt übrigens durch die unabhängige Einrichtung Baltic Controls“, ergänzt der Geschäfts- führer. Jeder Landwirt müsse zudem quartalsweise seine Ergebnisse und Fortschritte an Danish Crown melden.
Mehr Eiweißfuttermittel aus der Region
Die Genossenschaft beteiligt sich durch verschiede- ne Partnerschaften an der Entwicklung von nach- haltigen Lösungen, Technologien und Innovationen für die Landwirtschaft. So hat sich das Unternehmen als stiftendes Mitglied der Allianz „Danish Alliance for Responsible Soy“ zur Förderung von nachhaltig und verantwortungsbewussten Soja-Importen ver- pflichtet. „Spätestens ab 2025 müssen unsere Land- wirte nachweisen, dass die von ihnen eingesetzten Eiweißfuttermittel nachhaltig erzeugt wurden“, sagt Sögaard.
Die Erzeuger seien dabei, den Anteil an lokal produ- ziertem Futter stetig zu steigern. Bereits heute wer- den 80 Prozent der Futtermittel, die Danish Crown Landwirte einsetzen, in der Region erzeugt. Danish Crown unterstützt darüber hinaus die Forschung
nach nachhaltigen Grasproteinen, die importiertes Soja ersetzen können. Ausgewiesenes Ziel ist es, im Laufe der kommenden drei bis fünf Jahre ein Drit- tel des Bedarfs an Eiweißfutter mit nachhaltigen, in Dänemark produzierten Eiweißquellen decken zu können.
„Wir arbeiten gemeinsam mit Kunden und Verbrau- chern auch an der Entwicklung neuer, klimafreund- licher Verpackungslösungen, die den Kunststoffver- brauch reduzieren“, so Jakob Sögaard. Ein Beispiel sei die Umstellung auf klimafreundliche Kunststoff- schalen aus 80 Prozent recyceltem Kunststoff.
Der deutsche Markt hat Potenzial
Schweinefleisch aus Dänemark ist rund um den Globus gefragt. Danish Crown liefert seine Pro- dukte an Handelspartner in mehr als 100 Ländern. Punkten kann man bei der Kundschaft vor allem mit einem Höchstmaß an Produktqualität und Lebensmittelsicherheit.
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Klimaneutrale Fleischproduktion
 Laut Danish Crown konnte der Konzern im ersten Halbjahr – trotz Corona – sein Nettoergebnis um 46 Prozent, auf knapp 1,4 Mrd. DKK (190 Mio. Euro) steigern.
Deutschland ist für Danish Crown nach wie vor der umsatzstärkste Markt. Das Unternehmen betreibt hierzulande drei Schlachtbetriebe sowie mehre- re Veredelungsbetriebe und ist in allen Segmenten vertreten: im Lebensmitteleinzelhandel, im Food- service-Bereich sowie im Industriegeschäft und das sowohl mit Rind- und Schweinefleisch als auch mit Produkten in Bioqualität. „Wir sehen im deutschen Markt große Perspektiven und verstehen uns als Partner für Konzeptentwicklungen sowohl für den Einzelhandel als auch für die Industrie“, betont Jakob Sögaard.
Danish Crown liefert seine Produkte an Handelspartner in mehr als
100 Ländern.
  FleischMagazin 7-8/2020 9

















































































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