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                  nach neuen Produkten und Vertriebskanälen, um unsere Produktion effizienter zu gestalten. Dabei stehen die Reduzierung von Abfall, ein verantwor­ tungsvoller Umgang mit Ressourcen sowie deren Wiederverwendung im Fokus. Unsere Produktions­ kette wird immer länger, da wir mehr Konsumgüter produzieren und unsere Beschaffungspolitik ver­ schärfen. Gleichzeitig möchten wir weniger Kunst­ stoff verwenden und suchen nach vollständig recy­ celbaren Verpackungsmaterialien.
Um den internationalen Anforderungen für Le­ bensmittelsicherheit gerecht zu werden und Ent­ wicklungen proaktiv begegnen zu können, entwi­ ckeln wir unser Qualitätssicherungssystem „Safe­ ty Guard“ weiter. Um die Tiergesundheit und den Tierschutz zu verbessern, arbeiten wir außerdem eng mit Forschungseinrichtungen, Tierärzten und Kälberzüchtern zusammen. Wir ermutigen Kälber­ züchter, Transportunternehmen und Mitarbeiter, an Schulungen und Forschungen für Tiergesund­ heit und ­schutz teilzunehmen. Durch das geteilte Wissen können wir Tiererkrankungen (einschließ­ lich Zoonose) reduzieren und dadurch den Einsatz von Antibiotika eingrenzen.
Als guter Arbeitgeber bieten wir festen und flexiblen Mitarbeitern ein attraktives Paket mit Anstellungsbe­ dingungen sowie individuelle Anpassungen an die spezifischen Wünsche der Mitarbeiter an. Die Ent­ wicklung unserer Mitarbeiter ist für uns ein wichtiges Anliegen, weshalb wir ein Trainingscenter für E­Lear­ ning und körperliche Fitness eingerichtet haben.
FleischMagazin: Mit dem 1. Januar 2020 ist das UN- Klimaabkommen in Kraft getreten. Ein wichtiger Punkt darin sieht die Begrenzung des Ausstoßes an Treibhausgasen vor. Welche Maßnahmen zur Redu- zierung hat die VanDrie Group bereits implementiert und welche sind noch geplant ?
Marijke Everts: Jedes Unternehmen der VanDrie Group setzt einen individuellen Plan zur Reduzie­ rung des Ausstoßes von Treibhausgasen um. Unser Ziel ist es, die gesamten CO2­Emissionen bis 2030 im Vergleich mit 1990 zu halbieren. Unsere Tochter­ gesellschaften erstellen maßgeschneiderte Pläne, um dieses Ziel zu erreichen.
FleischMagazin: Seit einiger Zeit ist der Trend zu be- obachten, dass die Menschen weniger oder gar kein Fleisch konsumieren. Wenn Verbraucher sich aber bewusst für Fleisch entscheiden, so sind ihnen hoch- wertige Produkte wichtig. Wie reagiert die VanDrie Group auf diese Entwicklung ?
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In den kommenden Jahren
werden wir uns auf fünf Säulen fokussieren: unsere Marktposition, Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit, Tiergesundheit/Tierschutz sowie
ein guter Arbeitgeber zu sein.
Marijke Everts: Für mich ist es eine logische Ent­ wicklung, dass die Verbraucher mehr Qualitäts­ produkte möchten. Die Entscheidung für einen bewussteren Fleischkonsum bietet der VanDrie Group neue Möglichkeiten. Wir müssen erklären, wie unsere Produktionskette funktioniert, warum Kalbfleisch – als Nebenprodukt der Milchindustrie – vorhanden ist und wie wir ökologisch und verant­ wortungsvoll produzieren. Wir können alle sozialen Anforderungen weltweit erfüllen, wodurch Kalb­ fleisch eine nachhaltige Zukunft bevorsteht.
FleischMagazin: In Zeiten einer wachsenden Weltbevölkerung ist es enorm wichtig, die zur Ver- fügung stehenden Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Inwiefern steuert das Unternehmen einen Beitrag dazu bei ?
Marijke Everts: Das ist absolut richtig. Die VanDrie Group hat sich den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen verpflichtet. Zwei der Ziele sind der verantwortungsbewusste Konsum und Produktion sowie der Klimaschutz. Im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich auf 9,6 Milliarden Menschen angestiegen sein. Gemäß den Erwartungen der Ernährungs­ und Landwirt­ schaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen wird die Nachfrage nach tierischen Produkten um 70 Prozent steigen.
Damit verbunden ist eine intensivere Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen und Rohstoffen. Tie­ rische Erzeugnisse spielen in der Nahrungskette ei­ ne wesentliche Rolle. Wir sind auch in Zukunft da­ ran interessiert, die Restströme zu optimieren und Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen.
 FleischMagazin 1-2/2020 37




















































































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