Page 3 - FL 10/2019 Titegeschichte
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Mittlerweile ist mit Alain und Peter Janssens sowie Charlotte und David De Moor die nächste Generati- on angetreten. Die Zukunft von Jademo ist also bes- tens gesichert.
Fleischmagazin: Welche Produkte bieten Sie an, wer sind Ihre Kunden ?
De Moor: Unser Portfolio beinhaltet Schweine- so- wie auch Sauenfleisch-Erzeugnisse, Fleisch eben- so wie Innereien. Wir liefern sowohl innerhalb von Belgien als auch nach Europa und darüber hinaus. Unser Team von etwa 140 Mitarbeitern verarbei- tet täglich mehr als 200 Tonnen Fleisch von Sauen oder Schweinen, zerlegt sie grob, aber auch fein. Wir bieten sowohl traditionelle Schnitte wie auch Son- deranfertigungen nach Kundenwunsch. Die Pro- dukte werden vorverpackt, in Folie oder Vakuum, gewogen und etikettiert. Wir liefern frisch oder ge- froren – je nach Anforderung. Dank unserer moder- nen Prozesse und der Technik, einer geschlossenen Kühlkette, automatisierten Gefriertunneln und ei- ner Lagerkapazität von bis zu 2.500 Tonnen Fleisch können wir, neben der schnellen Lieferung durch eine eigene Lkw-Flotte, höchste Frische und Quali- tät der Produkte gewährleisten.
Fleischmagazin: Was ist die besondere Stärke, der USP von Jademo ?
De Moor: Das ist ganz sicher unser Tailormade-Ver- sprechen. Wir liefern jedem Kunden genau das, was er braucht. Bei uns ist nichts Standard, jedes Pro- dukt wird individuell hergestellt – maßgeschneidert eben. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Pro Tag realisie- ren wir bis etwa zehn verschiedene Schnitte allein bei Schinken. Das klingt einfach, ist es aber nicht. Denn für jede Charge die wir fertigen, und sei sie noch so klein, muss natürlich auch die Rückverfolg- barkeit gewährleistet sein. Das erfordert sehr viel Aufwand, aber genau das ist unsere Stärke. Damit punkten wir am Markt, denn die Kunden erhalten genau das Kotelett, die Schulter, den Schweinelachs – eben das Fleisch, das sie benötigen.
Fleischmagazin: Dafür braucht es gute Fachleute...
De Moor: Fachkräftemangel ist auch in Belgien ein großes Thema. Viele ältere, erfahrene Mitarbeiter gehen in Rente, junge Leute sind kaum zu bekom- men. Obwohl die Löhne in Belgien sehr hoch sind – deutlich höher als beispielsweise in verschiede- nen anderen europäischen Ländern – haben auch wir Schwierigkeiten geeigneten Nachwuchs zu finden.
Fleischmagazin: Wie ist der Anteil von Inlands- und Auslandsgeschäft ?
De Moor: Den Schweinezyklus kennt jeder, der in unserer Branche unterwegs ist, aber gegen- wärtig sind die Bewegungen besonders schnell. Aufgrund der bekannten belgischen sowie auch der internationalen Fragestellungen lässt sich da kaum Stabilität erkennen. Wie fast alle belgischen Fleischunternehmen ist auch unser Unternehmen extrem exportabhängig. Selbstverständlich spüren wir die Auswirkungen von ASP daher sehr. Unser großer Vorteil ist aber unsere Flexibilität, und wir sind sicher, dass wir diese schwierige Zeit dadurch leichter überstehen können. In normalen Zeiten exportieren wir rund 70 Prozent unserer Sauen- fleisch-Produkte und 25 Prozent Schweinefleisch. Da würden wir auch gern wieder hin.
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Pro Tag realisieren wir bis etwa zehn verschiedene Schnitte allein bei Schinken.
Titel
  Ein Team von etwa 140 Mitarbeitern verarbeitet täglich mehr als 200 Tonnen Fleisch von Sauen oder Schweinen, zerlegt sie grob oder fein, mit Schnitten nach Kundenwunsch.
FleischMagazin 10/2019 43





















































































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