Page 90 - Heimtex-Star-2024
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Friedrich W. Petrat, Geschäftsführer Hunter Douglas Deutschland
Pionier und Visionär –
ein Leben für den Sonnenschutz
In der Sonnenschutzindustrie zählt Friedrich W. Petrat zu den herausragenden Persönlichkeiten. In den fünf Jahrzehnten seines Wirkens hat er maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der technische und funkti- onale Sonnenschutz zu einem modischen Produkt für die Fensterdekoration emanzipiert hat – kombiniert mit smarten Produkteigenschaften. Für sein beispielhaftes Engagement erhält er den Heimtex Star 2024 Ehrenpreis für sein Lebenswerk.
 Friedrich W. Petrat hat maßgeblich dazu beigetragen, aus dem technischen Sonnenschutz einen modischen Artikel für die Fensterdekoration zu machen.
Kategorie
EHRENPREIS FÜR DAS LEBENSWERK
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Als Verfechter von Innovation und Techno- logie hat Friedrich W. Petrat nicht nur dazu beigetragen, Unternehmen zu trans- formieren, sondern hat auch eine ganze Branche geprägt. Sein Streben nach Exzellenz und die frühe Erkenntnis, dass nur partner- schaftliche Kundenbeziehungen dauerhaft zum Erfolg führen können, haben ein inspi- rierendes Kunden-Lieferanten-Modell ge- prägt. Heute resümiert der Ehrenpreisträger: „Meine Kunden haben mir oft auf meinem beruflichen Weg geholfen. Wir haben stabile Beziehungen aufgebaut, die auf dem Prinzip ,Gemeinsam sind wir stärker’ basieren. Mit vielen meiner Kunden bin ich heute freund- schaftlich verbunden.“
Dass der gebürtige Sauerländer einmal in der Sonnenschutzbranche landen würde, war keineswegs von Anfang an klar, ursprünglich hatte sein Vater andere Pläne mit dem Sohn. Eine Ausbildung bei der Post oder einem metallverarbeitenden Betrieb waren die Op- tionen, die dem jungen Friedrich W. Petrat offenstanden. Schnell zeigt sich jedoch, dass das nicht seine Welt war.
ERSTE STATION: VOSSLOH-WERKE
Zur Hilfe kam schließlich der Zufall in Form der Bekanntschaft mit den Famili- en Vossloh in Werdohl. Bei dem Hersteller von Bahntechnik, der damals auch im Seg- ment Sonnenschutz aktiv war, erhielt der junge Friedrich W. Petrat die Möglichkeit, eine kaufmännische Lehre zu absolvieren, die ihn ein Jahr in den Betrieb führte und mit den technischen Grundkenntnissen
vertraut machte, bevor er in den kauf- männischen Bereich wechseln konnte. „Da- mals habe ich gelernt, dass man, wenn man Kaufmann werden will, unbedingt verste- hen muss, wie die Technik funktioniert“, er- innert sich Petrat. Nach Abschluss der Aus- bildung wechselte er auf eigenen Wunsch in den Vertriebsbereich für das Werk Dillen- burg zu Dekora Vorhangschienen – der ers- te Kontakt zum Raumausstatterhandwerk und zum raumausstattenden Fachhandel. Dort durchlief er in den Folgejahren ver- schiedene Stationen: „Ich war damals der jüngste Handlungsbevollmächtigte bei Vossloh, der jüngste Prokurist und der jüngste Geschäftsführer.”
Die umfangreiche Umstrukturierung von Vossloh stellte 1986 die erste große Zäsur in Petrats Berufsleben dar: Er wurde als Ge- schäftsführer zu Appel und Co. nach Kassel versetzt. Die Grenzöffnung 1989 war eine spannende Zeit und Appel baute damals noch nach DDR-Recht einen Vertrieb mit einer Niederlassung in Leipzig auf. Die Um- strukturierung beim Vossloh-Konzern ging weiter. Friedrich W. Petrat erhielt die Kündi- gung und hatte sich auf ein Sabbatjahr ein- gestellt. Doch es sollte anders kommen.
ÜBER UMWEGE
ZU HUNTER DOUGLAS
Durch Siegfried Schön, den „Erfinder des Plissees“, und eine der prägenden Persönlichkeiten in der Sonnenschutz- branche in den 1990er Jahren, kam Petrat über Umwege zu Hunter Douglas und unter- schrieb dort einen Arbeitsvertrag. Schön
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